Mit viel Herzblut im Unruhestand:
Engagiert im Bergedorf-Bille-Treffpunkt

Barbara und Hansjörg Zander, ehemals Studienrätin und Studienrat, geben gerne ihr Wissen weiter und engagieren sich seit Jahren im Treffpunkt Ladenbeker Furtweg 4.
Fotos: Steven Haberland

Aktiv im Nachbarschaftstreffpunkt: Barbara und Hansjörg Zander

Seit wann sind Sie im Bergedorf-Bille-Treffpunkt aktiv und wie kamen Sie dazu?

Barbara Zander: Ich habe mich immer ehrenamtlich engagiert. Zum Renteneintritt 2011 brauchte ich dann erstmal eine Pause. Aber schon bald juckte es mich wieder in den Fingern. Auf der AKTIVOLI FreiwilligenBörse wurde ich nicht fündig und auch bei der Freiwilligenagentur Bergedorf war nicht das Richtige dabei. Also habe ich mein Hobby zum Ehrenamt gemacht und mein erstes Angebot im Bergedorf-Bille-Treffpunkt initiiert. Ich kann gut Patchworken und das wollte ich auch anderen Menschen beibringen. Dabei blieb es allerdings nicht. Nach einiger Zeit habe ich auch den Plattschnackerkurs übernommen und leite seit einigen Monaten einen Stuhl-Yoga-Kurs.

Hansjörg Zander: Bei mir war das ähnlich. Ich war an meiner Schule ehrenamtlicher Vorsitzender des Personalrats, musste aber wegen einer Krebserkrankung aufhören. Nachdem es mir körperlich wieder besser ging, dachte ich mir, für die Jugend hab ich genug getan – jetzt tu ich was für die Alten. Zunächst habe ich in der Bille-Band E-Bass gespielt. Damit musste ich aber aufhören, weil ich nicht mehr schwer tragen darf. Über die Freiwilligenagentur habe ich kein passendes Engagement gefunden. Aber bei der Bergedorf-Bille-Stiftung hat es sofort geklappt! Jetzt gebe ich seit mehreren Jahren Englisch und Gehirntraining für Ältere und unterrichte Gitarre für alle Altersklassen. Für Gitarre wünsche ich mir übrigens noch mehr Teilnehmende!

 

Fotos: Steven Haberland

Warum passt das Engagement im Treffpunkt für Sie so gut?

Hansjörg Zander: Der Nachbarschaftsraum liegt im gleichen Haus wie unsere Wohnung. Die räumliche Nähe ist absolut perfekt.

Barbara Zander: Ich finde es toll, dass wir uns die Zeit gut einteilen können. Unsere Kurse finden tagsüber statt. Am Abend möchten wir keine Verpflichtungen haben. Außerdem erschöpft so ein freiwilliges Engagement auch. Man hat ja nicht mehr unendlich viel Kraft.

Sie bieten beide gleich mehrere Kurse an. Was gibt Ihnen das Engagement persönlich?

Barbara Zander: Wir haben Freude daran, Wissen weiterzugeben. Das ist für uns beide sinnstiftend. Über das Engagement lerne ich interessante Menschen kennen, und dieser Kontakt bereichert mich persönlich. Ich eigne mir auch gerne selbst Neues an, z.B. Stuhlyoga. Dafür nutzen wir YouTube-Videos und spielen sie auf dem großen Monitor im Treffpunkt ab – ganz modern.

Hansjörg Zander: Ich bin froh, dass ich die Gruppen habe. Sie sind sehr harmonisch und teilen genau mit, was sie brauchen. Diese Zusammenarbeit macht einfach Spaß. Außerdem bleibt dann keine Zeit zum Grübeln, das ist auch gut.

Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude an
Ihrem Engagement und den nachbarschaftlichen Begegnungen!