Zimmerservice auf der Baustelle
Mit vorgefertigten Modulen lassen sich Gebäude schnell und nachhaltig errichten.

Wo heute ein neues Mehrfamilienhaus im Quartier entstehen soll, müssen sich Anwohnende auf einen monatelangen Baustellenbetrieb einstellen. Durchschnittlich zwei bis drei Jahre dauert so ein Neubau von der Planung bis zur Bezugsfertigkeit. Für die Nachbarschaft ist die Bautätigkeit oft herausfordernd – Baustellenverkehr, eingeschränkter Parkraum, Lärm und Schmutz lassen sich dabei schließlich kaum vermeiden. Lieferengpässe oder schlechtes Wetter können dazu führen, dass die Bauzeit sogar länger ausfällt als ursprünglich geplant. Solche Verzögerungen haben nicht nur einen späteren Nutzungsbeginn des Gebäudes zur Folge, sondern treiben auch die Kosten in die Höhe.

Doch neue Verfahren können dafür sorgen, dass Neubauten künftig schneller und nachhaltiger errichtet werden. Beim modularen Bauen kommen vorgefertigte Bauelemente zum Einsatz, die in spezialisierten Fabriken produziert werden. Das können zum Beispiel Wände, Decken, Dachkonstruktionen oder Fassadenteile sein. Die Herstellung findet witterungsunabhängig abseits der eigentlichen Baustelle statt. Erst wenn alle Teile vorbereitet sind, werden sie direkt am Bauplatz zusammengesetzt. Dadurch lassen sich Bauzeiten etwa um die Hälfte verkürzen.

Noch schneller geht es mit dem Raumzellenverfahren. Dabei werden praktisch komplette Zimmer produziert. Die einzelnen Zellen können bereits in der Fabrik Fenster, Sanitäranlagen oder Elektroinstallationen erhalten. Je nach Wunsch sind sogar Innenausstattungen wie Einbaumöbel oder ein Bodenbelag schon in der Produktion umsetzbar. Auch die komplette Anlieferung fertiger Bäder oder Küchen ist möglich. Bei Ankunft auf der Baustelle werden die vorgefertigten Räume dann zügig zu einem kompletten Gebäude montiert.

Die Vorteile des Modulbaus liegen neben der Zeitersparnis und der besser kalkulierbaren Kosten auch im Bereich der Nachhaltigkeit. Ein effizienterer Materialeinsatz spart Rohstoffe, die Transportwege sind insgesamt kürzer und es muss über den gesamten Bauprozess weniger Energie aufgewendet werden. Außerdem können die Module später sogar wiederverwendet oder recycelt werden, sollte sich die Gebäudenutzung verändern.

Bei der Bergedorf-Bille wird modulares Bauen ebenfalls als mögliche Option für künftige Neubauten geprüft. Für das Quartier Bergedorf-West wurde zum Jahresende 2024 ein zweistufiger Realisierungswettbewerb zur behutsamen Weiterentwicklung des Bestandes ausgelobt. Acht Architekturbüros waren aufgefordert, bei ihren Entwürfen das Raumzellenverfahren zu berücksichtigen. Mehr über den Wettbewerb erfahren Sie in unserer Sommerausgabe.

Erbbaurecht, Klima- und Denkmalschutz
Rund 66 Millionen Euro investiert die Bergedorf-Bille, um ihre Gebäude nachhaltig für die Zukunft zu rüsten.

Die Stadt Hamburg hat sich große Klimaziele gesteckt, von denen die ersten bereits bis 2030 erreicht werden sollen. Dabei geht es auch um die Verringerung energiebedingter Emissionen um 70 Prozent im Vergleich zu 1990. Bis 2045 wird sogar eine CO2-Neutralität der Stadt angestrebt. Im Herbst 2025 sind alle wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburger aufgefordert, in einem Volksentscheid darüber abzustimmen, ob dieses Ziel sogar schon 2040 erreicht werden soll. Doch unabhängig davon, in welchem Jahr es so weit sein soll: Es kann nur dann gelingen, wenn an vielen Gebäuden Veränderungen vorgenommen werden. Deshalb haben auch wir als Genossenschaft ambitionierte Ziele, um unseren Teil dazu beizutragen.

Energetisch fit gemacht und aufgestockt: die Gebäude in der Goerdelerstraße.

Schrittweise modernisiert: Der erste Bauabschnitt in der Lohbrügger Landstraße kommt zum Abschluss.

Links: Energetisch fit gemacht und aufgestockt: die Gebäude in der Goerdelerstraße.
Rechts: Schrittweise modernisiert: Der erste Bauabschnitt in der Lohbrügger Landstraße kommt zum Abschluss.

Energieeinsparungen und Klimaschutz

Unser Programm zur Instandhaltung und Modernisierung konzentriert sich deshalb auch 2025 schwerpunktmäßig auf Maßnahmen zur Einsparung von CO2-Emissionen. Rund 39 Millionen Euro sind allein dafür eingeplant. Zahlreiche Großprojekte werden in diesem Jahr fortgesetzt oder deren Umsetzung gestartet.

Heizungserneuerungen oder -verbesserungen, die Dämmung von Dächern, Kellern und Fassaden oder der Einbau neuer Fenster stehen auf dem Programm. Ein großes Ziel ist auch die Umstellung auf eine Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien. Denn das ist wichtig für eine verbesserte Klimabilanz unserer Wohngebäude. Das größte Projekt dazu wird 2025 mit der Erneuerung des Nahwärmenetzes und der Installation einer neuen Heizungsanlage im Dünenweg umgesetzt. Dort wird künftig durch die Nutzung von Wärmepumpen (Geothermie) eine fast hundertprozentige Wärmegewinnung aus regenerativen Quellen erreicht.  Auch in Allermöhe werden zwei große Heizungsanlagen installiert, die Wärme zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugen.

Energetische Modernisierungen

In mehreren Quartieren läuft bereits die energetische Ertüchtigung unseres Gebäudebestands. Eine Fertigstellung des Projekts in der Goerdelerstraße ist für 2025 vorgesehen. Nach der bereits erfolgten Modernisierung der Gebäudehüllen und der anschließenden Strang-sanierung wird in diesem Jahr die Aufstockung um ein weiteres Geschoss fertiggestellt. Auf der zusätzlichen Fläche entstehen dabei 24 öffentlich geförderte Wohnungen im KFW-40-EE-Standard.

In der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße und der Ida-Boy-Straße wird die Sanierung der Häuser unter den Auflagen des Milieuschutzes fortgesetzt. Das äußere Erscheinungsbild muss also unverändert bleiben. Deshalb sind hier Dämmungen der Wandhohlräume und der Kellerdecken sowie der denkmalgerechte Austausch von Fenstern geplant.

Der erste Bauabschnitt zur energetischen Modernisierung der Gebäude in der Lohbrügger Landstraße 179a–179d wird 2025 abgeschlossen. Anschließend startet der zweite Bauabschnitt für die Häuser 175–179.

Die größte Quartiersentwicklung wird in der Wohnanlage Wiesnerring fortgesetzt. Die energetische Baumaßnahme umfasst unter anderem die Dämmung der Fassaden, Dächer und Kellerdecken sowie die Erneuerung der Fenster. Zudem werden die Balkone saniert und die zukünftige Wärmeversorgung geplant.

Wir investieren in ein eigenes leistungsstarkes Glasfasernetz.

Technische Gebäudeausstattung

Das zunehmende Alter unserer Wohngebäude erfordert außerdem größere Investitionen in die technische Ausstattung der Häuser. Die Erneuerung oder Sanierung von Elektroinstallationen oder der Leitungsstränge für Heizung und für die Wasserversorgung laufen in mehreren Quartieren. In den Wohnanlagen Mondrianweg, Max-Pechstein-Straße und Edvard-Munch-Straße startet in diesem Jahr der zweite Bauabschnitt.

Arbeiten an den Außenanlagen

Nachdem uns auch das Jahr 2024 wieder Starkregenereignisse bescherte, werden weiterhin präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Überschwemmungsschäden umgesetzt – zum Beispiel durch die Verlegung oder Erneuerung von Regenwassersielen. Auch eine Umgestaltung der Außenanlagen zur besseren Aufnahme beziehungsweise Ableitung von Regenwasser zählt zu den geplanten Maßnahmen. Doch auch nach Abschluss von Baumaßnahmen im Rahmen von Quartiersentwicklungen stehen immer wieder Neugestaltungen der Außenanlagen auf dem Programm. Dabei sind eine bessere Nutzbarkeit der jeweiligen Flächen durch unsere Mitglieder und eine Förderung der Biodiversität stets das Ziel.

Glasfaser und Multimedia

Hochauflösende Fernsehbilder, Strea-mingdienste, Online-Spiele oder Videokonferenzen im Homeoffice erfordern künftig eine Netzanbindung, die in vielen unserer Gebäude so noch nicht gegeben ist. Deshalb ist ein Glasfasernetz („Fiber To The Home“) auf technisch höchstem Niveau geplant, bei dem der Bestand unserer Genossenschaft durch Clusterbildung auch untereinander vernetzt werden soll. Bis 2028 investieren wir rund 8 Mio. Euro – ungefähr 800 Euro pro Wohnung – in die neue Technik. Bau und Betrieb werden durch den Anbieter Pÿur erfolgen. Der Netzausbau soll Ende des laufenden Jahres starten. Zu den bereits genannten Maßnahmen sind weitere Projekte für das Jahr 2025 geplant, zum Beispiel die Sanierung von Tiefgaragen und Carports oder die Fortsetzung unseres Projektes Mobility & Sharing. Nicht alle Maßnahmen finden hier Platz. Generell werden alle Nutzer*innen stets rechtzeitig vor Beginn größerer Baumaßnahmen individuell informiert.

Die Sanierung der Leitungsstränge unserer Häuser in Mümmelmannsberg schreitet voran.

Freizeittipps für Bergedorf

Kinderbuchklassiker als Theaterstück im KulturA

Die BühneBumm, ein mobiles Theater für Kinder, ist am Sonntag, 2. März, zu Gast im KulturA (Otto-Grot-Straße 90). In dem Bürgerzentrum in Neuallermöhe wird dann das Stück „Das kleine Ich bin Ich“ gezeigt, das auf dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker basiert. Ein buntes Tier trifft darin auf einen grünen Laubfrosch, der gern den Namen des bunten Tieres erfahren möchte. Das allerdings weiß gar keine Antwort darauf und macht sich auf die Suche. Doch auch ein Pferd, Papagei oder Hund stellen trotz Ähnlichkeiten fest, dass das Tier anders ist als sie selbst. Wird es eine Identität für sich finden? Das Stück eignet sich für Kinder ab drei Jahren.

Durch Inspiration des Publikums entsteht ein ganzes Musical

Improvisation ist die Passion der Theatergruppe „Steife Brise“. Am Donnerstag, 27. März, improvisiert die Gruppe auf der Bühne vom Kulturzentrum Lola (Lohbrügger Landstraße 8) ein ganzes Musical. Vor den Augen des Publikums entsteht mithilfe von Inspirationen der Zuschauerinnen und Zuschauer ein neues Stück. Handlung, Musik und Songtexte – nichts davon wurde vorbereitet. Das Musical „Momentical“ ist so immer eine Uraufführung. Los geht es um 20 Uhr. Karten gibt es für 14 Euro im Vorverkauf (zzgl. Gebühren) und 16 Euro an der Abendkasse. Kartenreservierung zum Abendkassenpreis möglich unter Telefon 040/724 77 35 oder per E-Mail an karten@lola-hh.de.

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Sprachlich vornehme Aufdeckung von Absurditäten

Eine Lesung von Max Goldt gleicht nie der anderen. Sie folgt nie einem festen Programm, sondern die Texte des Abends werden stets neu zusammengestellt. Was aber gleicht bleibt, ist seine Sprache, sein vornehmer, fast aristokratischer Tonfall, mit dem er die Absurditäten und Widersprüche des Alltags in komischer Weise aufdeckt. Am Donnerstag, 3. April, ist Max Goldt, der unter anderem für seine Texte in der Satire-Zeitschrift „Titanic“ bekannt geworden ist, aber auch bereits zahlreiche Literaturpreise verliehen bekommen hat, im Schloss Reinbek zu Gast. An der Schloßstraße 5 beginnt die Lesung um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro.

Eine Hommage an das Lesen

Romane, Horror, Hochliteratur: Die Mitglieder des Lesekreises auf einer Nordseeinsel lieben unterschiedliche Geschichten. Als Reinigungskraft und Strandkorbvermieterin Sandra in den Kreis aufgenommen wird, stellt sie den Text einer unbekannten dänischen Autorin vor – und alle sind tief ergriffen. Doch irgendwann verhält sich Sandra merkwürdig und es offenbart sich ein Problem, mit dem niemand gerechnet hätte. Das Theaterstück nach dem Bestseller „Die Bücherinsel“ ist Sonntag, 6. April, ab 18 Uhr sowie am Mittwoch, 9. April, ab 16 Uhr im Lichtwark Theater im Körberhaus (Holzhude 1) zu sehen. Karten gibt es ab 14 Euro unter Telefon 040/72 57 02 65.

Hilfe für ältere Menschen im digitalen Alltag

Probleme mit dem Handy oder PC? Im KulturA können ältere Menschen Hilfe bekommen, um sich im digitalen Alltag besser zurechtzufinden. Eine Mediensprechstunde beginnt am
Dienstag, 8. April, um 10 Uhr in dem Bürgerzentrum an der
Otto-Grot-Straße 90 in Neuallermöhe. Dabei können Seniorinnen und Senioren eine individuelle Einzelberatung und Hilfe rund um Smartphone, Tablet oder Laptop, PC sowie Apps und Anwendungen bekommen. Die Sprechstunde ist kostenfrei. Das Projekt wird aus Mitteln des Bezirksamts Bergedorf gefördert. Um eine Anmeldung wird gebeten, per Telefon unter 040/735 92 75 00 oder per E-Mail an kultura@sprungbrett-bergedorf.de.

Gemeinsam singen am Lagerfeuer

Am (elektrischen) Lagerfeuer kommen Besucherinnen und Besucher vom Lola Kulturzentrum (Lohbrügger Landstraße 8) am Donnerstag, 17. April, ab  19.30 Uhr zusammen, und zwar um gemeinsam zu singen. Denn Jan Jahn bittet dann zum Lagerfeuerklassiker-Singen. Und dabei ist Mitsingen ausdrücklich erwünscht. Das Publikum wünscht sich seine Lieblingssongs. Egal ob Rock- oder Pop-Klassiker, Schlager, Chansons oder Volkslieder. Der Text wird auf die Leinwand gebeamt. Karten gibt es im Vorverkauf für 10 Euro zzgl. Gebühr, an der Abendkasse für 12 Euro. Eine Karten-Reservierung ist auch möglich unter Telefon 040/724 77 35 oder per E-Mail an karten@lola-hh.de.

Startschuss zum Bergedorfer Citylauf fällt bereits im Mai

Rund 1.500 Läuferinnen und Läufer gingen im vergangenen Sommer beim 11. Bergedorfer Citylauf an den Start. In diesem Jahr sollen es sogar noch mehr werden: Mehr als 2.000 Aktive sollen auf die Strecke gehen, die dieses Mal rund um den Bergedorfer Schlossgarten verläuft. Und zwar bereits am Sonntag, 18. Mai. Die Organisatoren setzen darauf, dass das Wetter dann verlässlicher ist und der Lauf so nicht mit Pfingsten kollidiert, wie es im Juni der Fall gewesen wäre. Es gibt drei Strecken zur Auswahl: zehn Kilometer, fünf Kilometer sowie eine 2,5-Kilometer-Strecke für Kinder und einen 500-Meter-Bambini-Lauf. Der erste Startschuss fällt am frühen Vormittag. Eine Anmeldung ist online möglich unter tsg-bergedorf.de.

Open-Air-Konzerte an der Elbeartschuss zum Bergedorfer Citylauf fällt bereits im Mai

Die beliebte Konzertreihe „Musik am Hafen“ geht in eine neue Runde: An sechs Tagen zwischen Mai und September verwandeln sich die Sitzterrassen am Geesthachter Hafen in eine Open-Air-Bühne. Auftakt am Menzer-Werft-Platz ist in diesem Jahr an Himmelfahrt am 29. Mai. Bei den Konzerten werden verschiedene Musikrichtungen bedient: Ob Indie-Rock, Rock ’n’ Roll oder Pop. Der Besuch der Konzerte ist kostenlos. Sie bieten die perfekte Gelegenheit, einen lauen Sommerabend in entspannter Atmosphäre direkt an der Elbe zu verbringen. Auch die kulinarischen Genüsse kommen nicht zu kurz: Lokale Gastronomen sind vor Ort und verwöhnen die Gäste mit einer Vielfalt an Speisen und Getränken.

Begegnen – Fortbilden – Anpacken

Gemeinsam statt einsam –
Entdecken Sie die Zukunft des Wohnens!

Dozentinnen:
Ulrike Arnold, Möckernkiez,
Sabine Brahms, Bergedorf-Bille

In einer Welt, in der Gemeinschaft und Zusammenhalt immer wichtiger werden, bieten neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens eine unvergleichliche Lebensqualität. Besonders für Menschen, die Einsamkeit scheuen und Anschluss suchen, eröffnet das Cluster-Wohnen spannende Perspektiven.

Stellen Sie sich ein lebendiges Wohnkonzept vor, das die Vorzüge eines kleinen Wohnheims mit der Intimität von Mikroappartements vereint. Hier sind Erschließungsflure und Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer und Hobbyräume so gestaltet, dass sie zum Austausch und Miteinander einladen. Während jede Wohnung über eine eigene Pantry-Küche verfügt, steht im Gemeinschaftsraum eine großzügige Küche für gesellige Kochabende bereit. Diese innovative Wohnform fördert nicht nur das soziale Miteinander, sondern unterstützt auch die Energie- und Ressourceneffizienz.

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Erfahrungsaustausch mit Ulrike Arnold aus Berlin, Mitglied des Möckernkiez Cluster Wohnens. Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege des Wohnens erkunden und die Vorteile einer lebendigen Gemeinschaft erleben!

Termin: 26. März 2025, 17-19:30 Uhr
Ort: Geschäftsstelle
Bergedorfer Straße 100,
21029 Hamburg, Marktplatz

Zielgruppe: alle

Ganzheitliche Quartiersentwicklung bei der Bergedorf-Bille eG

Dozentin: Sabine Brahms, Bergedorf-Bille

Menschen entscheiden sich oft dafür, in Wohnprojekten zu leben, weil sie die Möglichkeit schätzen, Teil einer Gemeinschaft zu sein. In solchen Projekten können sie soziale Kontakte knüpfen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsame Aktivitäten organisieren. Außerdem bieten Wohnprojekte oft eine alternative Wohnform, die auf gemeinschaftliche Werte wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gegenseitige Hilfe ausgerichtet ist. Dies kann für viele Menschen attraktiv sein, die sich nach einem engeren sozialen Netzwerk und einem sinnvollen Zusammenleben sehnen.

Es gibt in Hamburg mittlerweile eine ganze Anzahl von sehr interessanten neuen Wohnprojekten: zum Beispiel Wohngemeinschaften für demenziell Erkrankte, Wohn-Pflege-Gemeinschaften, generationenübergreifende Wohnformen und  barrierefreie Wohnungen. Wir laden Sie herzlich zu zwei Informationstouren ein, um sich selbst ein Bild von den verschiedenen Möglichkeiten und Konzepten zu machen.

Termine: 26. April 2025, 10–15 Uhr 14. Mai 2025, 13:30 – 18:30 Uhr Ort: Bahnhof Bergedorf auf dem Platz gegenüber der Bergedorf-Bille eG

Zielgruppe: Mitglieder, Vertreterschaft, Mitarbeitende

ANMELDUNG

Bitte melden Sie sich online an! Ohne Internetzugang rufen Sie an unter
040 / 72 56 00-488

Hohe Verantwortung und großes
Gestaltungspotenzial – im Aufsichtsrat der Genossenschaft
Hohe Verantwortung und großes Gestaltungspotenzial – im Aufsichtsrat der Genossenschaft
Merle Wilke ist mit 37 Jahren die jüngste Aufsichtsrätin der Bergedorf-Bille. Sie ist Schriftführerin des Aufsichtsrats, stellvertretende Vorsitzende des Bauausschusses und befasst sich beruflich als Stadtplanerin beim Bezirksamt Wandsbek mit Bauen und Sozialraumentwicklung.

Merle Wilke engagiert sich ehrenamtlich im Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat kontrolliert und fördert den Vorstand der Genossenschaft.

Sie sind seit 2016 im Aufsichtsrat der Genossenschaft engagiert. Wie kommt eine junge Frau zum Engagement in so einem Gremium?

Das war ein schöner Zufall. Eine Freundin hat mich angesprochen, als es eine Vakanz im Aufsichtsrat gab. Als leidenschaftliche Stadtplanerin musste ich nicht lange überlegen. Ich wusste sofort, dass ich in so einem Amt aufgehen würde.

Übrigens kam ich auch zum Studium der Stadtplanung eher aus Verlegenheit. Eigentlich wollte ich Pilotin werden, das hat aber nicht geklappt. Im Studium habe ich schnell meine Liebe für das Prinzip Genossenschaft, Quartiersentwicklung und Beteiligung entdeckt.

Wussten Sie, was als Aufsichtsrätin auf Sie zukommt?

Wie groß die Aufgabe und die Verantwortung ist, habe ich erst allmählich gemerkt. In den ersten Jahren lernt man viel und hört zu. Unsere Arbeit nimmt großen Raum im täglichen Leben ein, ist aber sehr sinnhaft. Wohnen ist wie Essen, das muss jede*r.

Was macht Ihnen daran besonders Spaß?

Genossenschaft bedeutet für mich Gemeinschaft, ein Team sein. Das erlebe ich auch in der Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen. Wir
ergänzen uns mit unseren unterschiedlichen Kompetenzen – das macht uns als Gremium stark. Außerdem profitiere ich auch in meinem Beruf von der Expertise, die ich als Aufsichtsrätin gewinne.

Und was erleben Sie als Herausforderung?

Darüber meckern, dass etwas nicht funktioniert, ist einfach. Mitgestalten, Dinge verändern und bewegen, das ist schwierig und herausfordernd. Bauen heißt immer Veränderung. Nicht Verbesserung oder Verschlechterung, sondern Veränderung.

Veränderung in der direkten Nachbarschaft macht aber vielen Menschen Angst. Darum müssen wir sie bestmöglich beteiligen und mitnehmen. In der Veränderung steckt auch eine Menge Potenzial. In der umgebauten Wohnung nebenan kann zum Beispiel die neue beste Freundin einziehen. Wichtig ist mir der Grundsatz von Beteiligung: Man darf sich alles wünschen, am Ende muss es aber meistens ein Kompromiss werden.

Wechsel in der Leitung
von Kokus e. V.
Wechsel in
der Leitung von
Kokus e. V.

Links: Im Ruhestand nach 26 Jahren: Jeanette Winter. Rechts: Katharina Beller ist die neue Leiterin von Kokus e. V.

Im Ruhestand nach 26 Jahren: Jeanette Winter. 

Katharina Beller ist die neue Leiterin von Kokus e. V.

Mehr als 26 Jahre war Jeanette Winter Kulturmanagerin im Verein Kokus. In dieser Zeit hat sie über 500 Veranstaltungen organisiert und Neuallermöhe geprägt. Viele unserer Mitglieder vor Ort kennen sie aufgrund ihrer hilfsbereiten und kommunikativen Art. Ihre unermüdlicher Einsatz für die Gemeinschaft und ihr Engagement für die Menschen im Stadtteil machten sie zur unverzichtbaren Stütze des Vereins – und darüber hinaus. Mit ihrer offenen und aufmerksamen Art wurde sie zur vertrauten Ansprechpartnerin für viele Bewohner*innen. Hierfür gebührt ihr unser aufrichtiger Dank.

Und auch wenn sie offiziell in den Ruhestand gegangen ist: Jeanette Winter bleibt aktiv. Besuchen Sie sie gerne im Café im Grünen, welches sie für Sprungbrett e. V. betreibt.

Ein neues Gesicht

Der Verein Kokus bleibt seiner Mission treu, den Stadtteil Neuallermöhe zu bereichern. Neue Leiterin ist Katharina Beller, 35. Die gelernte Kommunikationsdesignerin hat ihr Büro im KulturA. Sie wohnt selbst im Stadtteil und freut sich, viele interessante Veranstaltungen und Projekte in Neuallermöhe umzusetzen.

Die Aktionen sind vielfältig. Als nächste großen Veranstaltungen finden statt:

2. April 2025 Zuckerfest
24. April 2025 Frühlingscafé
4. Juli 2025 Fleetplatzfest

Planen Sie dieses Jahr in Neuallermöhe ein Nachbarschaftsfest oder brauchen Sie Unterstützung bei einem Kinder- und Jugendprojekt? Dann schreiben Sie eine E-Mail an info@kokus-allermoehe.de oder besuchen Sie Katharina Beller im KulturA in der Otto-Grot-Straße 90 in 21035 Hamburg. Ihre Bürozeiten sind Mittwoch von 10 bis 14:30 Uhr oder nach Terminabsprache.

Vom Verein finanziert und aufgestellt, prägen die „Zuckerstangen“ das Stadtbild von Neuallermöhe.

Der Kommunikations- und Kunstverein Allermöhe e.V. ist ein Zusammenschluss von Bauherren, die Wohnungen in Neuallermöhe-West errichtet haben. Ziel des Vereins ist es, den Stadtteil durch vielfältige Aktivitäten noch lebenswerter zu gestalten und ein tolerantes Miteinander zu fördern. Der Verein wurde 1998 gegründet. Die Bergedorf-Bille ist seitdem im Vorstand tätig. Mehr über den Verein erfahren Sie auf der Website www.kokus-allermoehe.de.

Alljährlich wird Anfang Juli für die Bürger*innen das Fleetplatzfest organisiert.

Geschichte wird in altem Haus
wieder lebendig
Geschichte wird in altem Haus wieder lebendig
Rieck Haus am Curslacker Deich zeigt, wie Bauersleute vor Jahrhunderten gelebt haben.

Das Gelände des Freilichtmuseums am Curslacker Deich 284.

Eine offene Feuerstelle mitten im Haus und das Vieh unter demselben Dach: Im Rieck Haus kann man heute noch sehen, wie Bauernfamilien früher gelebt haben. Das Hufnerhaus in Curslack, das 1533 gebaut worden ist, zählt zu den ältesten erhaltenen Bauernhäusern Norddeutschlands. Es wurde über mehrere Jahrhunderte von der Familie Rieck, ihren Mägden und Knechten sowie ihren Rindern, Pferden und Hühnern bewohnt.

Wie das war, erfahren Besucher*innen in der Dauerausstellung im Haus. Neben historischen Alltagsgegenständen in der Scheune können auch die beiden Wohnstuben, die Lütt Döns und Grot Döns mit typischen Vierländer Intarsienmöbeln und blau-weißen Fliesen an den Wänden besichtigt werden.

Das Haus gehört zur Bergedorfer Museumslandschaft. Neben dem reetgedeckten Gebäude sind auf dem Gelände des Freilichtmuseums auch ein Schaugarten, eine Schöpfmühle, ein Getreidespeicher und ein kleiner Spielplatz zu finden. Ergänzend finden in einer Scheune auf dem Gelände wechselnde Sonderausstellungen zu Menschen, Natur oder Fauna der Vier- und Marschlande statt: Ab April lautet das Thema dort „Abflug? Auf der Spur der Biene“. Dabei handelt es sich um eine Kooperation mit dem Naturfotografen Hermann Timmann aus Kirchwerder.

Im Sommer wird auf dem Gelände stets das Erdbeerfest gefeiert, das an einem Wochenende bis zu 5.000 Besucher anlockt. Die Termine in diesem Jahr sind der 21. und 22. Juni. Neben diversen Ständen von lokalen Vereinen und Verbänden gibt es kulturelle Aufführungen und vor allem viele verschiedene Erdbeer-Leckereien.

Rieck Haus, Curslacker Deich 284

E-Mail:
rieckhaus@bergedorf.hamburg.de
Internet:
www.bergedorfer-museumslandschaft.de/ueber-uns/rieck-haus
Telefon:
040/723 12 23
Öffnungszeiten:
März bis Oktober, dienstags bis sonntags 11:30 bis 17 Uhr, Karfreitag geschlossen, feiertags sonst geöffnet.
Eintrittspreise:
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre frei.

Die Wände der Wohnstuben (Döns) zieren
blau-weiße Fliesen, die häufig Bibelmotive zeigen.

Die Wände der Wohnstuben (Döns) zieren blau-weiße Fliesen, die häufig Bibelmotive zeigen.

Stolpersteine in Bergedorf verlegt
Erinnerung an Gräuel des Nationalsozialismus.
Stolpersteine

Stolpersteine erinnern an die Opfer von Verfolgung und Terror in der NS-Zeit; hier an die Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Bergedorf.

Die Erinnerung im Alltag zu erhalten und zu fördern, sollte uns allen ein Anliegen sein. Die Bergedorf-Bille hat sich entschieden, hier einen Teil beizutragen. Sie hat eine Patenschaft für fünf gold schimmernde Stolpersteine in Bergedorf übernommen.

Die im Boden verlegten Stolpersteine sind kleinen Gedenktafeln aus Messing. Sie sollen an das Schicksal von Menschen erinnern, die in der Zeit der Nazidiktatur verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Am 13. November 2024 wurden in der Jakob-Kaiser-Straße 24, dem Ort einer ehemaligen Hufnagelfabrik, fünf weitere Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Kinder von Zwangsarbeiterinnen. Ihre Mütter waren im Krieg aus den besetzten Gebieten verschleppt worden und wurden hier vom Naziregime ausgebeutet. Ihre Kinder starben noch als Säuglinge an Krankheit, Hunger und Vernachlässigung.

Mit einem Grußwort der Bergedorfer Bezirksamtsleiterin und musikalischer Begleitung wurden die Stolpersteine vom Künstler Gunter Demnig ins Pflaster eingelassen. Die Verlegung der Gedenktafeln wurde von der Bergedorf-Bille finanziell unterstützt. Wir danken den Organisator*innen und allen Beteiligten für ihre wertvolle Gedenkarbeit.