Liebe Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
ein wechselhafter Sommer mit teilweise heftigen Wetterkapriolen geht zu Ende. Gut, dass wir seit langem an Klimaanpassungen arbeiten und den guten Abfluss von Niederschlagswasser im Fokus haben. Im Rahmen der Quartiersentwicklung werden systematisch neue Ausgleichsflächen geschaffen und z.B. die Stauklappen der Abwasserleitungen in unseren Häusern öfter gewartet.
Unsere Satzung wurde ebenfalls fit für die Zukunft gemacht. Ende Juni hat unser wichtigstes Organ, die Vertreterversammlung, getagt. Hier wurden einige zeitgemäße Satzungsänderungen beschlossen. Eine Arbeitsgruppe engagierter Mitglieder wird weiterhin tagen, um mögliche Neuerungen zu diskutieren. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Unsere Genossenschaft bietet mehr als nur Wohnen. Sie lebt vom Wir-Gefühl und Mitmachen. Gemeinsam können wir der Bau- und Wohnungskrise gute Lösungen entgegensetzen. Dafür bedarf es eines fairen Ausgleichs von berechtigten Eigeninteressen und genossenschaftlichem Gemeinsinn.
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marketing@bergedorf-bille.de
63. ordentliche
Vertretersammlung
Am 25. Juni 2023 folgten 165 der 330 Vertreter*innen unserer Einladung nach Bergedorf.
Pünktlicher Start: Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Matthias Maack eröffnete die Versammlung.
N
ach den Vertreterwahlen im vergangenen Jahr waren rund 40% der Vertreter*innen neu im Amt. Viele von ihnen kamen erstmals zur jährlich stattfinden Veranstaltung und sorgten so für eine höhere Beteiligungsquote als im Vorjahr. Der Tagungsraum des Bergedorfer H4-Hotel war also gut gefüllt als der Aufsichtsratsvorsitzende
Dr. Matthias Maack pünktlich um 19 Uhr die Anwesenden begrüßte und die Sitzung eröffnete.
Als erster Punkt der Tagesordnung standen der Lagebericht des Vorstands und der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 auf dem Programm. Marko Lohmann präsentierte dazu die Details und blickte zurück auf die Höhepunkte und Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich brachte.
Das war 2023
Grund zum Feiern und zur Freude gab es vor allem mit Blick auf das 75-jährige Bestehen unserer Genossenschaft, auf die erfolgreich zurückgelegten Schritte in unserem gemeinsamen Leitbildprozess sowie auf unsere Klimaschutzprojekte. Doch zugleich trübten die gesamtwirtschaftliche Lage im Land mit hoher Inflation, gestiegenen Energiekosten und damit verbundenen hohen Nachzahlungen im Bereich der Heizkosten die Stimmung.
Nutzungsentgelte
Für den gesamten Bestand der Genossenschaft lag das Netto-Kalt-Nutzungsentgelt im Durchschnitt bei 7,67 Euro/qm. Im Vorjahr waren es 7,44 Euro/qm. Dies entspricht einer Steigerung von 3,1 Prozent. Der Anstieg ist großteils auf freifinanzierte Neubauwohnungen zurückzuführen. Insgesamt liegen die Nutzungsentgelte für rund zwei Drittel der Wohnungen weiterhin bei unter 8,00 Euro/qm.
Neubau
Extrem hohe Baupreise und Finanzierungskosten haben zu einer Zeitenwende im Neubaubereich geführt. Laufende Projekte werden noch planmäßig abgeschlossen. Im Jahr 2023 wurden so insgesamt 139 neue Wohnungen fertiggestellt. Weitere 103 Wohneinheiten befanden sich zum Jahreswechsel noch im Bau. Für die Zukunft ist allerdings eine Neuorientierung notwendig. Die Bergedorf-Bille arbeitet dazu an neuen Konzepten für nachhaltige Neu- und Umbauten. Die ehemalige Zentrale in der Bergedorfer Straße 118 etwa soll in den kommenden Jahren zu Wohnungen umgebaut werden.
Einblicke: Vorstand Marko Lohmann ließ das Geschäftsjahr Revue passieren.
Einstimmig: Bei fast allen Abstimmungen herrschte Einigkeit.
Bergedorf-Bille-Stiftung
Für das Miteinander in unseren Quartieren ist die Bergedorf-Bille-Stiftung von besonderer Bedeutung. Seit über 25 Jahren organisiert sie mit vielen Ehrenamtlichen Veranstaltungen – mehr als 80 waren es im Jahr 2023. Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind derzeit Projekte gegen Einsamkeit und für das demokratische Miteinander. Um diese wichtige Arbeit auch in Zukunft leisten zu können, erhält die Stiftung im Jahr 2024 eine Spende der Stifterin in Höhe von 150.000 Euro, also 30.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Geschäftliche Gesamtlage
Die Bergedorf-Bille ist mit ihren insgesamt 9.683 Wohnungen, die allesamt vermietet sind, wirtschaftlich weiterhin sehr gut aufgestellt. Der Bilanzgewinn der Genossenschaft beträgt für das Jahr 2023 gut 2,5 Mio. Euro.
Berichte des Aufsichtsrats
Helmut Lerch berichtete anschließend von der Prüfung des Jahresabschlusses 2023 durch den Prüfungsverband. Auch der Aufsichtsrat hat ausführlich geprüft und keinerlei Beanstandungen gefunden. Joachim Bruschke gab der Versammlung einen Überblick über die Aufgaben und die Arbeit des Aufsichtsrates. Cornelia Geisendorf verlas zum Abschluss Auszüge aus dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk, der durch die Abschlussprüfung des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) erteilt wurde.
Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
Nach den Berichten von Vorstand und Aufsichtsrat wurde verschiedene Fragen aus den Reihen Vertreter*innen gestellt. Dabei gingen es vor allem um die Themen Energieversorgung und Klimaschutz sowie um das auslaufende Erbbaurecht am Gojenbergsweg.
Im Anschluss an die Fragerunde wurden der Lagebericht des Vorstands und der Bericht des Aufsichtsrates einstimmig angenommen. Auch der Jahresabschluss 2023 wurde von der Versammlung mit einer Gegenstimme angenommen, der Prüfungsbericht des VNW wiederum einstimmig. Die Anwesenden erteilten dem Aufsichtsrat und dem Vorstand jeweils einstimmig die Entlastung.
Verwendung des Bilanzgewinns
Die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 2,537 Millionen Euro wurde einstimmig beschlossen und der nach der Satzung höchstmöglichen Dividende von vier Prozent zugestimmt.
Wiedergewählt: Helmut Lerch, Cornelia Geisendorf und Joachim Bruschke stehen dem Aufsichtsrat weiterhin zur Verfügung.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Turnusgemäß schieden drei Mitglieder des Aufsichtsrates aus. Helmut Lerch, Cornelia Geisendorf und Joachim Bruschke kandidierten erneut und wurden einstimmig wiedergewählt.
Wahl der Mitglieder des
Wahlvorstands
Der Aufsichtsratsvorsitzende erklärte, dass der Vertreterversammlung die Wahl der vier Mitglieder des Wahlvorstandes obliege, die keinem anderen Organ der Genossenschaft angehören dürfen. Die bisherigen Mitglieder Herr Ziehe, Frau Peeters und Frau Bachert standen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Neu und allesamt einstimmig gewählt wurden Kai-Olaf Günther, Rainer Dahlberg, Yvonne Welsch und Ulrike Siegert.
Verfahren zur Satzungsänderung
2023 startete das Änderungsverfahren für unsere Satzung, um für die Zukunftsfähigkeit der Genossenschaft notwendige Anpassungen vorzunehmen zu können. An den Infoveranstaltungen und Workshops nahmen zahlreiche Vertreter*innen teil und entwickelten Vorschläge für Neuformulierungen. Einige weitere Details werden in weitere Workshops nach dem Sommer ausgearbeitet. Alle Mitglieder sind eingeladen, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen. In den folgenden Kategorien wurde während der Versammlung Änderungen vorgestellt, diskutiert und zur Abstimmung gebracht:
- Digitalisierung, Versammlung, Gremienarbeit
- Mitgliedschaft
- Zweck und Betätigungsfelder
Aufsichtsrat
Dr. Matthias Maack
Helmut Lerch
Merle Wilke
Lars Poggensee
Joachim Bruschke
Cornelia Geisendorf
Petra Scheppach
Marion von Thienen
Matthias Wendt
Geschäftsbericht 2023 digital verfügbar
Fortwährend begleiten uns die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Aus diesem Grund stellen wir den Geschäftsbericht des Jahres 2023 vornämlich in digitaler Form zur Verfügung.
Die Bergedorf-Bille-Geschäftsberichte der letzten Jahre sowie den Nachhaltigkeitsbericht 2023 können Sie als Download hier einsehen:
Sollten Sie keinen Internetzugang haben oder aus anderen Gründen eine gedruckte Ausgabe wünschen, so melden Sie sich gerne bei uns. Auf Wunsch übersenden wir Ihnen selbstverständlich den Geschäftsbericht 2023 auch per Post. Rufen Sie uns an oder senden eine kurze E-Mail mit Ihrer Adresse an beratungsservice@bergedorf-bille.de.
Frisch modernisiert:
Unsere Satzung
Zukunftssicher mit zeitgemäßen neuen Regelungen
W
ie für jede Genossenschaft ist auch für die Bergedorf-Bille unsere Satzung die Grundlage aller Abläufe und Entscheidungswege. Sie basiert auf dem Genossenschaftsrecht und regelt, wie wir miteinander arbeiten und uns austauschen. Und weil sich besonders bei den Kommunikationswegen ernorm viel verändert hat, war unsere bisherige Satzung nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Um etwa einen Informationsaustausch per E-Mail oder digitale Treffen zu ermöglichen, bestand Änderungsbedarf. Eine gute Gelegenheit, um zugleich sämtliche Paragraphen auf ihre Zukunftstauglichkeit zu prüfen.
Seit dem Sommer 2023 wurde daran intensiv gearbeit. Zahlreiche interessierte Vertreterinnen, Vertreter und Mitglieder haben sich an dem Prozess beteiligt. Eine Arbeitsgruppe diskutierte im Frühjahr an zwei Terminen ganztägig und erarbeitete Änderungsvorschläge. Unterstützend begleiteten eine externe Moderation, eine Rechtsänwältin, drei Mitarbeitende der Verwaltung sowie jeweils eine Person aus Aufsichtsrat und Vorstand die Arbeit der Gruppe. Die dabei gemeinsam verabschiedeten Neuformulierungen wurden im Juni von der Vertreterversammlung angenommen.
Hauptanlass für die Satzungsänderung war der Wunsch, künftig einen digitalen Austausch zu ermöglichen.
Bei der Vertreterversammlung im Juni wurden die ersten Satzungsänderungen vorgestellt und beschlossen.
E-Mail-Informationen, hybride oder digitale Sitzungen und Versammlungen sind nach den aktuellen Anpassungen endlich satzungskonform – auch wenn weiterhin bevorzugt Präsenzveranstaltungen stattfinden sollen
Um zukunftsfähig Handeln zu können, wurde auch der Gegenstand der Genossenschaft feinjustiert. Die Neuformulierung ermöglicht es der Bergedorf-Bille zum Beispiel, Beteiligungsgesellschaften zu gründen, etwa im Bereich der Energie- oder Wärmeversorgung. Zulässig sind dabei weiterhin nur Beteiligungen, die der Versorgung der Mitglieder dienen oder diese fördern.
Als Reaktion auf das knapper werdende Flächenangebot innerhalb Hamburgs und auf die zusätzliche Hürde des gültigen Erbbaurechts, erlaubt die geänderte Satzung nun, dass grundsätzlich auch in den an die Stadt grenzenden Kreisen gebaut werden darf.
Weitere Änderungen betreffen die Mitgliedschaften, beispielsweise die Regelung, dass Ehepartner sowie eingetragene Lebenspartner verstorbener Mitglieder in die Genossenschaft aufgenommen werden.
Noch ist die Arbeit nicht vollständig abgeschlossen, denn zu einigen Themen laufen die Diskussionen noch. Die offenen Punkte werden in weiteren Workshops bearbeitet und der nächsten Vertreterversammlung zur Abstimmung vorgestellt.
JETZT MITMACHEN!
Alle interessierten Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich an der Arbeitsgruppe zur Satzungsänderung zu beteiligen. Lassen Sie uns die Grundlage unserer genossenschaftlichen Arbeit gemeinsam fit für die Zukunft machen.
Ihr Ansprechpartnerin
Sabine Brahms
040 / 72 56 00 – 936
sabine.brahms@bergedorf-bille.de
Mobile Quartiere
Aufladen, Ausleihen, Abstellen oder Abholen: In unseren Nachbarschaften
gibt es zahlreiche Angebote rund um die Themen Verkehr und Logistik
Daniel Bauer sorgt als Technischer Projektleiter
für unsere Ladeinfrastruktur
Das Projektteam „Mobility & Sharing“ ist abteilungsübergreifend besetzt.
Elektrofahrzeuge, Leihfahrräder und Carsharing-Autos sind inzwischen aus dem Stadtverkehr nicht mehr wegzudenken. Als zentraler Baustein für den Klimaschutz soll die Verkehrswende auch in Hamburg dazu beitragen, dass wir in Zukunft nachhaltiger und mit weniger Emissionen unterwegs sind. In unseren Quartieren ist diese Entwicklung längst angekommen. Der Bedarf an Ladestationen für Elektroautos steigt ebenso wie der Wunsch, Fahrräder gut unterzubringen oder etwa Lastenräder auszuleihen.
Doch weil die Anforderungen in den Quartieren ausgesprochen unterschiedlich sind, ist es wichtig, die jeweils passende Lösung zu finden. Deshalb haben wir das System „Mobility & Sharing“ entwickelt. Aus einem Baukasten mit verschiedenen Komponenten können die Quartiere individuell und bedarfsgerecht ausgestattet werden – mit allem, was für Elektromobilität und Fahrradverkehr, aber auch für Carsharing und anderen Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung benötigt wird.
Ladestationen für Elektroautos
Energie tanken: Wallboxen erlauben das Laden auf dem eigenen Stellplatz
Gemeinsam mit den Hamburger Energiewerken als unser Kooperationspartner arbeiten wir am schrittweisen Ausbau der Ladeinfrastruktur in unseren Quartieren. An den bereits in Betrieb genommenen Stationen haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, ihr Fahrzeug zu einem deutlich günstigeren Strompreis zu laden, als an den öffentlichen Ladesäulen. Der Ausbauplan sieht vor, zuerst Ladepunkte in sämtlichen Tiefgaragen unserer Wohnanlagen zu installieren. Rund ein Drittel der Garagen wurde bereits entsprechend ausgebaut. Im nächsten Schritt folgen dann die oberirdischen Stellplatzanlagen und Carports.
Bis zur flächendeckenden Ausrüstung aller Quartiere wird es allerdings noch dauern.
„Wir bauen die Lademöglichkeiten in unserem Bestand mit der größtmöglichen Geschwindigkeit aus,“ erklärt Daniel Bauer, Technischer Projektleiter für die Ladeinfrastruktur, „doch Personalmangel bei den ausführenden Firmen und immer wiederkehrende Lieferschwierigkeiten sorgen leider dafür, dass dieser Prozess länger dauert, als wir es uns wünschen.“
Individuelle Eigenlösungen der Mitglieder sind beim Ausbau der Ladekapazitäten allerdings keine Option, auch wenn es häufiger Anfragen dazu gibt. Schon allein aus Haftungsgründen ist es notwendig, dass sämtliche Anlagen technisch einwandfrei und sicher von Fachfirmen installiert und regelmäßig gewartet werden.
Mitglieder, die ein Elektrofahrzeug besitzen, erhalten Vorrang bei der Vergabe von Stellplätzen, die mit einer Lademöglichkeit ausgestattet sind. Nadine Baumann ist Ansprechpartnerin für die Vermietung und sorgt für einen reibungslosen Ablauf:
„Bei Bedarf organisieren wir auch einen Stellplatzwechsel oder kündigen bestehende Nutzungsverträge zugunsten eines Platzes mit Ladestation.“
In bereits vorgerüsteten Stellplatzanlagen ist die Installation einer Wallbox in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen möglich. Bei allen anderen ist mit Wartezeiten von etwa einem Jahr zu rechnen.
Carsharing im Quartier
Carsharing vor der Haustür: mit der Cambio Station am Binnenfeldredder.
Für alle, die nur gelegentlich mit dem Rad oder Auto fahren, sind gemeinschaftlich genutzte Fahrzeuge eine gute Option. Fahrräder etwa können in einigen Quartieren zum Beispiel über StadtRad ausgeliehen werden. Auch für das Carsharing sind einige Anbieter am Start. Für die meisten gilt das „Free Float“-System, die Autos können innerhalb des gesamten Geschäftsgebietet des Unternehmens abgestellt werden.
Doch nicht bei allen gehören sämtliche Quartiere der Bergedorf-Bille zu diesen Gebieten. Das kann zu langen Wegen zum Leihauto führen oder eben dazu, dass der Wagen nicht vor der eigenen Haustür stehenbleiben kann. Der Anbieter Cambio arbeitet hingegen stationsbasiert, das Abstellen der Fahrzeuge ist nur an festgelegten Standorten möglich. Mit diesem Unternehmen läuft bereits eine Kooperation. „Cambio ist in der Wohnungswirtschaft etabliert und auch wir haben in der Zusammenarbeit gute Erfahrungen gemacht, wollen diese gern ausbauen“, erklärt Rashid Jamal vom Mieter-Service. Die erste Cambio-Station ist am Binnenfeldredder eingerichtet worden. Je nach Bedarf in den Quartieren sollen weitere hinzukommen.
KEINE BRANDGEFAHR!
Untersuchungen des ADAC sowie Gutachten der Feuerwehr zeigen deutlich, dass von Ladestationen und Elektroautos keine erhöhte Brandgefahr ausgeht. Tatsächlich brennen die Fahrzeuge nicht häufiger als Autos mit Verbrennungsmotoren. Bei den Feuerwehren gibt es inzwischen zudem spezielle Löschmethoden, die extra für Akkubrände entwickelt wurden. Sollte es dennoch zu einem Feuer kommen, sind die damit verbundene Schäden am Genossenschaftseigentum durch die Gebäudehaftpflichtversicherung der Bergedorf-Bille abgesichert.
IHRE LADESTATION
Haben Sie Interesse an einem Stellplatz mit Lademöglichkeit für Ihr Elektroauto?
Mit unserem Online-Formular können Sie sich unkompliziert vormerken lassen.
Bitte informieren Sie uns auch, wenn Sie uns bereits eine Anfrage gesendet haben, inzwischen aber kein Interesse mehr an einer Ladestation besteht. Für unsere Planungen ist es wichtig, den jeweils aktuellen Bedarf zu kennen.
Neue Häuser für Zweiräder
Sicheres Zuhause: Für Zweiräder stehen die neuen Häuser zur Verfügung.
Für die Unterbringung von Rädern, kommen zukünftig neue Fahrradhäuser zum Einsatz. Diese verbrauchen weniger Fläche in den Anlagen und werden die an einigen Standorten vorhandenen Fahrradboxen ablösen. In den aus Stahl und Holz konstruierten Modulen können bis zu acht Fahrräder abgestellt und an die Fahrradbügel im Innenraum angeschlossen werden. Große Schiebetüren erleichtern das Einstellen und Herausnehmen der Räder, die Innenbeleuchtung sorgt für einen guten Überblick. Bei Bedarf eignen sich die Module auch für Lastenräder, Scooter, Roller oder Motorräder.
Dennis Stevanovic koordiniert sämtliche Bauprojekte der Außenanlagen und hat auch den Fahrplan für den Aufbau der Fahrradhäuser im Blick: „Je nach Anforderungen in den Quartieren statten wir unsere Wohnanlagen schrittweise aus.
Die ersten neun Fahrradhäuser mit insgesamt 72 Stellplätzen sind bereits errichtet. Im Brüdtweg, Habermannstraße/Goerdelerstraße und Haferblöcken werden die nächsten Häuser fertig.“ Um das eigene Rad in einem der neuen Fahrradhäuser unterzustellen und einen Schlüssel zu erhalten, muss ein Stellplatz gemietet werden. Ein Einzelplatz kostet monatlich 10 Euro, für einen Doppelplatz – z. B. für ein Lastenrad – sind es 20 Euro
Packstationen für kurze Wege
Immer erreichbar: DHL-Stationen in den Nachbarschaften sorgen für kurze Wege.
Auch das gehört zu „Mobility & Sharing“: Eine Lösung für das Ärgernis nicht zugestellter Pakete, die erst am nächsten Tag in einer Filiale oder Sammelstation abgeholt werden können. Verhindern lässt sich das mit einer rund um die Uhr geöffneten Packstation in der Nachbarschaft.
Um das für unsere Mitglieder zu ermöglichen, hat sich Christian Floeter aus der Bewirtschaftung auf dem Markt umgesehen: „Ein Vergleich der Anbieter zeigt, dass DHL nicht nur die meisten Pakete in unsere Nachbarschaften liefert, sondern zudem eine Packstationslösung bietet, die tatsächlich in all unseren Quartieren eingesetzt werden kann.“
Fünf solcher DHL-Stationen wurden bereits aufgestellt, die sich durch den Einsatz von Photovoltaik auf den Dächern emissionsarm/emissionsfrei betreiben lassen. Weitere sind in der Planung: „Gemeinsam mit DHL prüfen wir anhand des aktuellen Paketaufkommens und der Lage, welche Standorte für das Aufstellen weiterer Packstationen geeignet sind“.
Was für ein Mitglied bist du?
Der genossenschaftliche Gedanke
In einer Genossenschaft zu wohnen bringt Sicherheit. Die Mitglieder können sich auf
„ihre“ Bergedorf-Bille verlassen und sind Teil einer großen Solidargemeinschaft.
Was hieß Mitglied sein früher und was kann es heute bedeuten?
Selbsthilfe und Selbstverantwortung, das sind die Säulen der mehr als 150 Jahre alten Unternehmensform Genossenschaft. Spricht man mit älteren Mitgliedern der Bergedorf-Bille darüber, ist oft von handfester Mitarbeit die Rede. Schnee schieben oder mal den Bürgersteig fegen, ein Fest organisieren und den Nachbarn helfen, das war für viele selbstverständlich. Viele der Älteren sind bis ins hohe Alter aktiv; Mitglieder wie die 78-jährige Irmgard Wendt zum Beispiel, die in der Sommerausgabe der „bei uns“ vorgestellt wurde.
„Eine Genossenschaft lebt vom Mitmachen“,
sagt Sabine Brahms, zuständig für Mitgliederbeteiligung und Quartiersentwicklung. „Das hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. So gehört heute auch mal eine Diskussion mit dem Vorstand über ein Leitbild oder eine Satzungsänderung dazu.“ 700 Ideen haben Mitglieder allein zur Weiterentwicklung der Bergedorf-Bille eingebracht; genossenschaftliche Teilhabe, Vielfalt und Inklusion sowie Klimaschutz standen dabei im Fokus.
Engagement versus
Einzelinteressen
Trotz dieses großartigen Engagements, merkt Sabine Brahms an, gebe es auch Mitglieder, die ihre Einzelinteressen in den Vordergrund stellten und die Gemeinschaft wenig im Blick hätten.
„Verständlich, dass man zuerst an sich oder an seine Familie denkt, wenn zum Beispiel eine Modernisierung ansteht.
Sabine Brahms
Doch die Genossenschaft ist auf das Wir-Gefühl ihrer Mitglieder angewiesen. So erhöht die Bergedorf-Bille nach einer Modernisierung die Nutzungsentgelte, nicht auf die maximale gesetzlich mögliche Höhe, um diese bezahlbar zu halten. Sie ist aber im Gegenzug auch auf die Solidarität der Mitglieder angewiesen, die gesetzlich mögliche Mietminderung nicht auszuschöpfen.“ Ein anderes Beispiel sind Blühwiesen und Naturschutz in den Außenanlagen: „Viele Mitglieder wünschen sich mehr Blühwiesen und insektenfreundliche Pflanzen. Doch immer wieder beschweren sich einzelne über die zwischenzeitlich etwas wild wirkenden Flächen.“
Mehr als Wohnen –
was bedeutet das?
In Zukunft werden der Klimawandel und der notwendige Klimaschutz noch große Anstrengungen mit sich bringen.
„Da sind wir alle gefordert“, betont Sabine Brahms. Die Bergedorf-Bille wird weiterhin die Beteiligung ihrer Mitglieder an Entscheidungsprozessen und Zukunftsfragen stärken. „Doch das Engagement sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Die Genossenschaft bietet mehr als Wohnen. Das sollte auch für die Mitglieder gelten: Je nach Möglichkeit sollte man sich einbringen. Und hin und wieder etwas mehr tun als nur wohnen.“
Was das konkret für die Mitglieder bedeuten kann? „Nicht gleich den Hausmeister rufen, sondern auch mal Kleinigkeiten im Hausflur oder um das Haus herum selbst erledigen. Auf die Nachbarn achten, an das große Ganze denken und es bitte nicht gleich übel nehmen, wenn die Genossenschaft etwas plant, das den eigenen Alltag stört.“ Das, meint die Quartiersentwicklerin, sei auch angesichts des gesellschaftlichen Wandels eine Chance: „Mit Solidarität können wir eine Menge schaffen.“
Das Jahr 2025 wurde von der UNO als Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Ein guter Anlass, sich zu fragen: „Was bedeutet mir Genossenschaft? Was für ein Mitglied bin ich eigentlich?“
Richtig lüften und heizen
Energiekosten sparen und Schimmel vermeiden
I
m Herbst wird es wieder kühler und die Heizperiode beginnt. Wie wir heizen und lüften, ist für unser Wohlbefinden sehr wichtig. Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmen maßgeblich, wie behaglich wir uns in geschlossenen Räumen fühlen. Durch bewusstes Heizen und Lüften vermeiden wir zudem die Bildung von Schimmelpilz und sorgen für ein gesundes Wohnklima.
Schimmelpilzsporen sind überall in der Luft und für das menschliche Auge unsichtbar. Sie zeigen sich erst durch dunkle Flecken an den Wänden und bevorzugen feuchte, kühle Stellen. Diese entstehen, wenn die Luft in Wohnräumen dauerhaft zu feucht ist. Es ist deshalb besonders wichtig, in der kühlen Jahreszeit die Wohnräume ausreichend zu beheizen und feuchte Luft aus den Zimmern zu entfernen.
Unsere Tipps
Schließen Sie die Türen zwischen gut geheizten und kühleren Räumen, um zu verhindern, dass mit der warmen Luft zu viel Feuchtigkeit in den kühleren Raum gelangt und die Schimmelgefahr dort steigt.
Stellen Sie die Heizung auf Stufe 3, um eine empfohlene Raumtemperatur von 20 Grad Celsius zu erreichen. Im Schlafzimmer genügt Stufe 2 mit rund 18 Grad Celsius. Entscheidend ist Ihre individuelle Behaglichkeitstemperatur, doch es gilt:
Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie
Halten Sie Heizkörper und kalte Außenwände frei. Werden diese durch Möbel verdeckt, kann die Heizungsluft nicht zirkulieren. Kalte Wandoberflächen bleiben kalt und können anfangen zu schimmeln, wenn sich Luftfeuchtigkeit dort niederschlägt.
jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie
Heizen Sie durchgehend mit gleichbleibender Temperatur. Dies ist nachweislich günstiger als ein regelmäßiges Auf- und Zu-
drehen der Heizung morgens und abends.
Täglich geben Sie Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf an die Raumluft ab. Allein durch Atmen und Schwitzen produziert eine vierköpfige Familie bis zu 12 Liter Wasserdampf pro Tag.
Die feuchte
Luft muss raus!
Stoßlüften statt Fenster kippen: Öffnen Sie die Fenster für 5 bis 15 Minuten weit, bei Frost maximal 5 Minuten. Drehen Sie Ihre Heizung für diese kurze Zeit herunter. Öffnen Sie auch gegenüberliegende Fenster und Innentüren weit, damit Durchzug entsteht.
Kipplüften ist ineffizient. Bei gekippten Fenstern kommt zu wenig Frischluft in die Räume, die Wohnung kühlt im Bereich des Fensters unnötig aus, ist dort anfällig für Schimmelbefall und Sie verschwenden Energie.
Lüften Sie mehrfach am Tag, mindestens dreimal, je nachdem, wieviel Zeit Sie in den Räumen verbringen: morgens nach dem Aufstehen und Duschen, mittags nach dem Kochen und abends, wenn Sie nach Hause
Beschlagene Fensterscheiben sind ein klares Warnsignal: Es muss dringend gelüftet werden. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte im Winter maximal bei 50% bis 60% liegen. Ein Hygrometer hilft dabei, Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Blick zu behalten.
Lüften Sie immer dann, wenn viel
Wasserdampf entsteht; zum Beispiel beim Kochen, nach dem Duschen, beim
Wäschetrocknen oder nach dem Baden.
Neustrukturierung
Die Bergedorf-Bille hat sich in Teilen organisatorisch neu aufgestellt. Seit Juli 2024 bilden die Fachabteilungen Vermietung und Mieterbetreuung die neue Abteilung Mieter-Service. Unser Ziel ist, neben einer Steigerung der Effizienz der Verwaltung, allen Mitgliedern einen noch besseren Service rund um ihr Nutzungsverhältnis zu bieten. In ihrem jeweiligen Wohnungsbestand sind die drei Teams »Bergedorf & Billstedt«, »Lohbrügge« sowie »Hamburg & Schleswig-Holstein« verantwortlich für Kündigungen, Neuvermietungen und die laufenden Nutzungsverhältnisse.
Neue Sprechzeiten
Unsere Hausverwalter stehen den Mitgliedern regelmäßig für persönliche Gespräche zur Verfügung. Bislang waren ihre Sprechstunden vor Ort durchgehend für jeden Werktag geregelt. Seit Mai 2024 sind die Bürozeiten, abhängig vom langfristig gemessenen Bedarf der Nutzer*innen in den zehn Hausverwalterbezirken, individuell neu festgelegt.
Bitte beachten Sie die neuen Sprechzeiten, die für Ihren Hausverwalter gelten. Sie erfahren diese über unseren Treppenhausaushang „Wichtige Rufnummern“ oder online
Begegnen – Fortbilden – Anpacken
Ganzheitliche Quartiersentwicklung bei der
Bergedorf-Bille – Teil 2
Dozentin: Sabine Brahms, Bergedorf-Bille
Menschen entscheiden sich oft dafür, in Wohnprojekten zu leben, weil sie die Möglichkeit schätzen, Teil einer Gemeinschaft zu sein. In solchen Projekten können sie soziale Kontakte knüpfen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsame Aktivitäten organisieren. Außerdem bieten Wohnprojekte oft eine alternative Wohnform, die auf gemeinschaftliche Werte wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gegenseitige Hilfe ausgerichtet ist. Dies kann für viele Menschen attraktiv sein, die sich nach einem engeren sozialen Netzwerk und einem sinnvollen Zusammenleben sehnen.
Es gibt in Hamburg mittlerweile eine ganze Anzahl von sehr interessanten neuen Wohnprojekten: zum Beispiel Wohngemeinschaften für demenziell Erkrankte, Wohn-Pflege-Gemeinschaften, generationenübergreifende Wohnformen, barrierefreie Wohnungen. Wir laden Sie zu einer Informationstour ein, um sich selbst ein Bild von den verschiedenen Möglichkeiten und Konzepten zu machen.
Termin: 28. September 2024, 10–15 Uhr
Ort: Ginkgo-Platz,
vorm Bahnhof Bergedorf
Zielgruppe: Mitglieder, Vertreterschaft, Mitarbeitende
Wohnen für Generationen: Wohnen für jede Lebenslage
Dozentin: Merve Felsberg, Bergedorf-Bille
Als Genossenschaft möchten wir unsere Wohnungen bedarfsgerecht vermieten. In Zeiten von Homeoffice und hohen Kosten für ein Eigenheim sind große, familiengerechte Wohnungen sehr gefragt.
Im Gegensatz dazu leben viele Mitglieder bereits seit vielen Jahren in einer großen Wohnungen. Der Platzbedarf ist geringer geworden, z.B. weil die Kinder ausgezogen sind. Zu viel Wohnfläche und gesundheitliche Einschränkungen erschweren den Alltag. Dennoch fällt ein Umzug oft schwer.
Gerne möchten wir helfen, eine passende Wohnung innerhalb der vertrauten Umgebung zu finden. Im Bestand haben wir 2.100 Erdgeschosswohnungen und weitere 2.000 stufenlos erreichbare Wohnungen mit 1 bis 3 Räumen. Kontinuierlich sorgen wir für mehr barrierearmes Wohnen. Kommen Sie also vorbei, um mehr über unsere Unterstützungsmöglichkeiten zu erfahren!
Termin: 28. November 2024, 18 Uhr
Ort: Geschäftsstelle
Bergedorfer Straße 100, Marktplatz
Zielgruppe: alle
Holzbau: Herausforderungen und Chancen für die Bergedorf-Bille
Dozent: Holger Diesing, Bergedorf-Bille
Als Baugenossenschaft sehen wir uns in der Verantwortung nachhaltig und ökologisch zu bauen. Neben Holz als nachwachsendem Rohstoff gibt es zahlreiche Baustoffe, die ressourcenschonend nachhaltig und ökologisch einsetzbar sind.
Doch was bedeutet dies für unsere Genossenschaft? Wie können wir uns das leisten? Darüber möchten wir mit Ihnen in den Austausch gehen.
Termin: 28. November 2024, 18–20 Uhr
Ort: Geschäftsstelle
Bergedorfer Straße 100, Marktplatz
Zielgruppe: alle
Begegnen – Fortbilden – Anpacken
Engagement in der Nachbarschaft: Gemeinsam gegen Einsamkeit
Dozentinnen: Cornelia Springer-Fouad,
Bergedorf-Bille-Stiftung
Einsamkeit betrifft uns alle und ist für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen relevant. Leider ist heutzutage Einsamkeit noch ein Tabuthema, über das nicht gerne oder mit viel Schamgefühl gesprochen wird. Nach einem kurzen Input über aktuelle Zahlen und Fakten stellen wir Ihnen unser neues Projekt „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg (BgEH)“ vor und laden Sie herzlich ein, Teil davon zu werden.
Wir möchten mit Ihnen in den Austausch kommen und gemeinsam Ideen sammeln für mögliche Aktionen und Veranstaltungen in Hamburg. Welche Projekte oder Maßnahmen können wir umsetzen, damit die Gemeinschaft gestärkt und Einsamkeit nachhaltig bekämpft wird? Wie können Sie sich mit Ihrer Institution oder auch als Einzelperson aktiv einbringen?
Die Veranstaltung findet im Rahmen
der Hamburger Stiftungstage statt.
Termin: 19. Oktober 2024, 15–17 Uhr
Ort: Geschäftsstelle Bergedorfer Straße 100,
Marktplatz
Zielgruppe: alle
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
Dozent: Martin Ludz,
Betreuungsverein Bergedorf e.V.
Jede*r kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage geraten, wichtige Fragen nicht mehr selbst beantworten zu können. Wenn Sie rechtzeitig Vorsorge treffen, machen Sie es sich und Ihren Angehörigen leichter.
Martin Ludz erläutert, wie eine Vorsorgevollmacht vermeidet, dass eine rechtliche Betreuung eingesetzt wird. Er erklärt, wie Sie mit einer Patientenverfügung selbstbestimmt über Pflege und lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden können. Zudem informiert er, was es bei den Schriftstücken zu beachten gilt und wo mögliche Fallstricke lauern.
Der Dozent bringt entsprechende Unterlagen mit. Bestehende Vollmachten und Verfügungen können nach der Veranstaltung gerne auf Aktualität und Vollständigkeit überprüft werden.
Keine Anmeldung erforderlich.
Termin: 8. Oktober 2024, 17:30 Uhr
Ort: Bergedorf-Bille-Treffpunkt Hollkoppelweg 11
Zielgruppe: alle
Engagier dich – in der
Bergedorf-Bille-Stiftung
Dozentin: Cornelia Springer-Fouad,
Bergedorf-Bille-Stiftung
Freiwilliges Engagement macht glücklich. Das bezeugen nicht nur wissenschaftliche Studien, sondern auch die vielen Aktiven in unseren Quartieren. Umgekehrt sind sie unentbehrlich für den sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft.
Wie genau kann man sich bei der Bergedorf-Bille-Stiftung einbringen? Ob Sie ehrenamtlich eine Nachbarschaftsgruppe leiten möchten, für Menschen aus dem Stadtteil einen Ausflug organisieren, einen Flohmarkt veranstalten oder sich mit Ihrem grünen Daumen um einen Nachbarschaftsgarten kümmern – die Möglichkeiten sind vielfältig. Hauptsache, Sie haben Spaß dabei!
In dieser Veranstaltung erfahren Sie, inwieweit die Bergdorf-Bille-Stiftung Sie in Ihrem Engagement unterstützt, sei es durch Räumlichkeiten oder auch mal durch einen Zuschuss für eine tolle Projektidee.
Termin: 30. Oktober 2024, 17-19 Uhr
Ort: Geschäftsstelle Bergedorfer Straße 100, Marktplatz
Zielgruppe: alle
Freizeittipps für Bergedorf
Ein Fest für den Bergedorfer Hafen
Der Bergedorfer Hafen wird im Mittelpunkt stehen, wenn am Samstag, 7. September das Serrahnfest gefeiert wird. Zum dritten Mal organisieren der Verein Bergedorfer Hafen und Mitwirkende wie die Bergedorfer Schifffahrtslinie oder der Ewer Verein ein maritimes Programm im und am Wasser; unter anderem an der Serrahnstraße und am Kupferhof. Vom frühen Nachmittag bis in den Abend hinein singen Chöre Shantys, gibt es Bootsfahrten mit „Uns Ewer“, dem originalgetreuen Nachbau eines Lastenkahns, oder auch ein Konzert mitten auf dem -Serrahn, wenn Kapitän Heiko Buhr eines seiner Fahrgastschiffe in eine schwimmende Bühne verwandelt.
Elbfest mit Drachenbootrennen in Geesthacht
Das Geesthachter Elbfest wird von 6. bis 8. September auf dem Menzer-Werft-Platz gefeiert. Vor 100 Jahren wurde Geesthacht zur Stadt ernannt. Anlässlich des Jubiläums sind auch Gäste aus den Partnerstädten, dem französischen Plaisir und lettischen Kuldiga, dabei. Im Hafen wird der beliebte Drachenboot-Cup für Unterhaltung sorgen. Die Rennen sind in die zwei Kategorien Fun und Sport unterteilt und werden am Samstag und Sonntag jeweils in der Zeit von 12 bis 16 Uhr ausgetragen. An allen drei Tagen des Elbfestes wird es Livemusik auf der Bühne geben.
Buntes Laternenfest im Grünen Zentrum
Viele bunte Laternen sollen am 21. September durch das Grüne Zentrum tanzen. Denn dann findet von 19 Uhr an ein Laternenfest in die Grünanlage zwischen der Korachstraße und Wilhelm-Leuschner-Straße statt. Organisiert wird das Laternenfest, bei dem vier Umzüge unter der Begleitung von Musikzügen sternförmig durch Lohbrügge in das Grüne Zentrum ziehen, vom Bürgerverein Lohbrügge.
Vor Ort gibt es Getränke und traditionell um ca. 20:30 Uhr ein Abschlussfeuerwerk. Über Spenden für die Organisation von Umzug und Feuerwerk freut sich der Bürgerverein, der dafür eine Spendenbox an seinem Stand bereitstellt.
Farbenfroher Höhepunkt des Jahres
in Kirchwerder
Das Erntedankfest in Kirchwerder gehört seit Jahrzehnten zur festen Tradition in den Vier- und Marschlanden. Es ist der farbenfrohe Höhepunkt des Jahres: Wenn am Sonntag, 6. Oktober, wieder Dutzende prächtig geschmückte Wagen über die Straßen von Kirchwerder rollen, die von zahlreichen Gruppen aus Vereinen und Institutionen begleitet werden, zieht es Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke. Die Strecke verläuft von der Kirche St. Severini am Kirchenheerweg, wo das Erntedankfest am Morgen traditionell mit einem Gottesdienst beginnt, über den Kirchwerder Elbdeich zum Festplatz am Zollenspieker Hauptdeich, wo es nach dem Umzug noch Stände mit Trinken, Essen und Programm gibt.
Festliches Konzert zu Ehren der
Stadt Geesthacht
Zwei festliche Konzerte zum 100. Jubiläum der Stadt Geesthacht sind am Sonntag, 13. Oktober, in St. Salvatoris geplant. Die Kantorei der Kirchengemeinde, der Jugendchor „More than Voices“ und Instrumente werden die „Mass of the children“ des englischen Komponisten John Rutter am Kirchenstieg, der sich im ältesten Teil Geesthachts befindet, zu Gehör bringen. In dem Werk wird ein ganzer Tag beschrieben: Vom Erwachen am Morgen bis zum Schlafengehen, weitere Texte wirken wie wichtige Stationen im Laufe eines Lebens. Die Konzerte beginnen um 16 und um 18 Uhr. Der Ticketverkauf läuft ab September über Zigarren Fries (Bergedorfer Straße 46) oder das Gemeindebüro.
Magischer Baumspaziergang für Familien
Einen magischen Baumspaziergang bietet das Dünenhaus der Loki-Schmidt-Stiftung am Mittwoch, 30. Oktober, an. Bei einem herbstlichen Spaziergang werden unter der Leitung von Dr. Ann-Carolin Meyer Bäume entdeckt und dabei ihr Aufbau, ihre Funktion und Rolle beim Klimaschutz kennengelernt. Ebenso soll ihre Beziehung zu Pilzen erforscht werden. Die Ferienaktion „Waldsteps“ richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren. Die Teilnahme kostet 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder, Familientickets kosten 10 Euro. Start ist um 15 Uhr an der Boberger Furt 50. Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an boberg@loki-schmidt-stiftung.de oder unter Telefon 040 / 73 93 12 66.
Eine ganze Nacht voll Comedy in der Lola
Zur 1. Bergedorer Comedynacht öffnen sich am Donnerstag, 14. November, die Türen vom Saal im Kulturzentrum Lola. Von 20 Uhr an wird an der Lohbrügger Landstraße 8 ein Showmix aus Comedy, Kabarett und Musik präsentiert. Mit dabei sind Künstlerin Alice Köfer sowie die beiden Künstler Martin Sierp und Horst Fyrguth, die bekannt sind aus Formaten wie Quatsch Comedy Club, Hamburg Comedy Pokal oder Nightwash.
Moderiert wird der Abend von dem Hamburger Autor und Kabarettist Kerim Pamuk. Tickets gibt es im Vorverkauf ab 22 Euro. Eine Karten-Reservierung zum Abendkassen-Preis (25 Euro) ist möglich unter Telefon 040 / 724 77 35 oder E-Mail an karten@lola-hh.de.
Ein „Haus der Liebe“ von Jon Flemming Olsen
Jon Flemming Olsen ist ein Mann mit vielen Talenten: Musiker, Komponist, Sänger, Schauspieler, Moderator und Grafiker finden sich in der Vita des Hamburgers wieder. Dem breiten Publikum ist er vor allem als Imbisswirt „Ingo“ aus der TV-Sendung „Dittsche“ bekannt sowie ebenso an der Seite von Olli Dittrich in der Countryband „Texas Lightning“, die 2006 Deutschland beim Eurovision Song Contest vertrat.
Am Freitag, 15.November, wird Jon Flemming Olsen im Schloss Reinbek beweisen, dass er auch als One-Man-Band funktioniert und hat dabei sein viertes Album „Haus der Liebe“ im Gepäck. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 28 Euro.
Sinnhaft und vielfältig
Engagement in der
Genossenschaft
und im Quartier
F
reiwilliges Engagement und Ehrenamt sind fundamentale Pfeiler unserer Gesellschaft und Demokratie. Sie schaffen Gemeinschaft, fördern den sozialen Zusammenhalt und bereichern das Leben aller Beteiligten. Doch welche Formen des Engagements gibt es überhaupt? Und wie kann man sich im eigenen Wohnumfeld einbringen?
Engagement im Stadtteil
Nachbarschaftshilfe ist ein Beispiel für informelles Engagement. Wir gießen die Blumen oder füttern das Meerschweinchen, während die Nachbarin im Urlaub ist. Wer nicht mehr so mobil ist, bekommt Unterstützung von jungen Nachbarn, die ein Auto haben und die schweren Einkäufe mit erledigen. Werkzeuge werden geteilt. Alles eine Selbstverständlichkeit in einer guten Nachbarschaft.
Viele Menschen engagieren sich für wichtige Themen im Quartier, wie lokalen Umweltschutz. Sie sammeln Müll, organisieren Kleidertauschbörsen oder Flohmärkte, retten Lebensmittel oder initiieren Reparaturtreffs.
Auch in der Bildungsarbeit gibt es eine ganze Reihe freiwilliger Tätigkeiten. Lehrkräfte im Ruhestand geben Sprachkurse für Senior*innen oder Nachhilfe für Kinder. Geschichtsbegeisterte engagieren sich als Stadtführer*innen und vermitteln Interessierten die Geschichte des Quartiers.
Kulturelles Engagement belebt den Stadtteil und ist besonders dort wertvoll, wo es wenig kulturelle Angebote gibt. Ob man sich in der Theatergruppe einbringt, ein Kinderkino organisiert oder mit einem Verein ein Kulturfestival auf die Beine stellt – mit kleinen Ideen lässt sich Großes bewirken.
Engagement in unseren Organe und Gremien
Neben informellem Engagement gibt es die Möglichkeit, ein festes Amt zu übernehmen. In Wohnungsbaugenossenschaften spielt dieses Engagement eine wichtige Rolle, da sie von der aktiven Beteiligung ihrer Mitglieder leben. Auch in der Bergedorf-Bille kann man Verantwortung übernehmen und mitbestimmen.
Die Vertreterversammlung besteht aus gewählten Vertreter*innen der Genossenschaftsmitglieder. Sie entscheiden über wichtige Angelegenheiten, wie Satzungsänderungen, den Jahresabschluss oder die Wahl des Aufsichtsrats. Im Quartier sind sie wichtige Ansprechpersonen für die Mitglieder und fungieren umgekehrt als Botschafter*innen der Genossenschaft. Vertreter*innen wirken häufig auch in Arbeitsgruppen und Projekten mit.
Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und sorgt für die Einhaltung der genossenschaftlichen Prinzipien. Mitglieder des Aufsichtsrats sind oft erfahrene Genossenschafter*innen, die ihre Expertise einbringen.
Wie kommt man überhaupt auf die Idee, sich als Vertreter*in zu engagieren? Welche Motivation haben unsere Vertreter*innen? Wir haben ein Interview mit einem jungen Vertreter der Bergedorf-Bille geführt, um aus erster Hand zu erfahren, was ihn motiviert und welche Erfahrungen er bisher gemacht hat.
Jung, engagiert und begeistert
vom Genossenschaftsprinzip
Marc Briede ist 47 Jahre alt und gehört damit zu den jüngeren Vertretern der Bergedorf-Bille. Er lebt schon lange in Bergedorf – als Kind in Mümmelmannsberg und heute mit seiner Familie in Neuallermöhe.
Engagiert sich ehrenamtlich als Mitgliedervertreter: Marc Briede.
Eine Kernaufgabe des Vertreteramts ist die Teilnahme an der Vertreterversammlung.
Bei der letzten Vertreterwahl haben Sie sich zum ersten Mal aufstellen lassen und sind jetzt ganz frisch im Amt. Wie kam es dazu?
Ich bin schon lange vom Genossenschaftsprinzip begeistert. Mein Stiefvater ist auch Mitgliedervertreter. Ich hatte von einem Workshop über Nachhaltigkeit gehört und wollte gerne daran teilnehmen. Der war aber nur für Vertreter bestimmt. Ich wollte selbst aktiv am Genossenschaftsgedanken mitwirken. Also hab ich mich zur Wahl gestellt.
Was motiviert Sie besonders?
Ich finde es toll, dass man über die erworbenen Anteile auch Miteigentümer der Genossenschaft ist. Das führt zu einem viel stärkeren Zugehörigkeitsgefühl als bei einer Mietwohnung auf dem freien Markt. Was mich am meisten motiviert, ist die Sinnhaftigkeit des Vertreteramts. Es bietet die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen und positiv auf unsere Gemeinschaft einzuwirken.
Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie Sie als Vertreter etwas bewegen möchten?
Für mich ist es entscheidend, dass ich durch meine Arbeit aktiv in der Genossenschaft Einfluss nehmen kann. Ich möchte nicht nur zusehen, sondern tatsächlich Dinge verändern. Mein persönliches Herzensthema ist Nachhaltigkeit. In dem Bereich können wir als Genossenschaft ganz sicher Verbesserungen erreichen – mit begrünten Dachflächen oder Balkonkraftwerken zum Beispiel. Die Gründung einer Energiegenossenschaft fände ich auch sehr spannend. Da wäre ich sofort im Planungskreis mit dabei.
Das Thema neuer, gemeinschaftlicher Wohnformen finde ich auch sehr spannend! Das passt ja auch perfekt zum Genossenschaftsgedanken. Bei uns ist das einfach – meine Mutter wohnt relativ nah. Aber für einen Haushalt mit kleinen Kindern ist es doch ein Geschenk, wenn Nachbarn, die bereits in Rente sind, mal auf den Nachwuchs aufpassen könnten. Und im Gegenzug könnte man für die das Treppenhaus putzen oder den Einkauf übernehmen.
Wie lässt sich Ihr Engagement mit Ihren familiären und beruflichen Verpflichtungen vereinbaren?
Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Engagement ist für mich zentral. Ich habe eine Frau und zwei Kinder, in meiner Freizeit singe ich im Chor und auch beruflich bin ich stark eingebunden. Doch die Genossenschaftsarbeit bietet flexible Möglichkeiten mich einzubringen. Mit guter Planung lässt sich das alles unter einen Hut bringen. Und das ganze Konstrukt der Genossenschaft funktioniert nun mal nur, wenn die Mitglieder sich engagieren.
Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Freude in Ihrem neuen Amt!
Mehr Möglichkeiten im Quartier
Mit Nachverdichtung zu wachsenden Nachbarschaften und lebenslangem Wohnen.
Die ergänzten Gebäude fügen sich nahtlos in das bestehende Nettelburger Quartier ein.
D
ie Stadt Hamburg hat sich vorgenommen, in jedem Jahr Tausende neue Wohnungen zu bauen, um die Wohnungsnot zu lindern. Doch in unserem Stadtstaat sind freie Baugrundstücke für neue Wohnanlagen Mangelware. Um trotzdem dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, können Nachverdichtungen in bestehenden Quartieren eine nachhaltige Lösung sein.
Ob Dachausbauten, Aufstockungen oder die Errichtung ergänzender Gebäude: Die Idee, statt neu zu erschließende Grundstücke zu bebauen – bei denen es sich nicht selten um für das Stadtklima wichtige Grünflächen handelt – auf dem eigenen Grund und Boden mehr Platz zu schaffen, hat viele Vorteile.
Neubauten auf bereits erworbenen Flächen sind günstiger zu realisieren und machen geringere Nutzungsentgelte (Mieten) möglich als in Gebäuden, bei denen zusätzlich der Grundstückskauf zu Buche schlägt. Außerdem ist in den bestehenden Quartieren bereits die benötigte Infrastruktur vorhanden und kann direkt genutzt werden. Das betrifft nicht nur notwendige Versorgungsleitungen oder Nahwärmenetze. Auch die Menschen, die neu ins Quartier ziehen, finden in ihrer Nachbarschaft sofort alles für ihren Alltag Erforderliche – von Einkaufsmöglichkeiten über Verkehrsanbindungen bis zu Kitas und Schulen um die Ecke. In vielen Neubaugebieten auf frisch erschlossenen Flächen ist das nicht der Fall.
Bei der Bergedorf-Bille schaffen Nachverdichtungen nicht nur zusätzlichen Wohnraum und sorgen etwa durch den Zuzug von Familien für frischen Wind in den Nachbarschaften. Sie helfen auch dabei, das genossenschaftliche Ziel des lebenslangen Wohnens in den Quartieren zu ermöglichen. Durch die maßvolle Erweiterung der Gebäudebestände können unter anderem barrierefreie Angebote entstehen, die sich viele Mitglieder wünschen.
Bereits 2014 wurde am Katendeich eine Nachverdichtung realisiert, die genau das erreicht hat. Neue Häuser, die sich in das bestehende Quartier einfügen, haben das Wohnungsangebot erweitert und neue Möglichkeiten geschaffen. Heute sorgen etwa ein seniorengerechtes Wohnen sowie verschiedene Assistenzangebote dafür, dass viele Menschen auch dann in ihrer vertrauten Nachbarschaft bleiben können, wenn sich ihre Anforderungen ans Wohnen im Laufe des Lebens verändern.
Nach diesem Vorbild sollen auch in Zukunft möglichst viele Wohnungsbestände der Genossenschaft erweitert werden. Mit Augenmaß und sorgfältiger Planung lassen sich bedarfsgerechte Lösungen entwickeln, die unsere Quartiere passgenau ergänzen und zugleich deren individuellen Charakter erhalten.
Die Duplex-Häuser beherbergen zwei Wohnungen.
Die Häuser wurden kostengünstig in serieller Bauweise errichtet.
Der Öjendorfer Park ist der drittgrößte Park Hamburgs.
Erfolgreiches Neubauprojekt
Letzte Wohnungsübergaben im Quartier Haferblöcken
S
eit Anfang 2016 wird in unmittelbarer Nähe zum Öjendorfer See das neue Wohnquartier Haferblöcken/Dringsheide errichtet. Zielsetzung der Stadt Hamburg ist ein sozial und kulturell bunt gemischtes Viertel mit insgesamt etwa 650 Wohn-einheiten. Die erfolgreiche Fertigstellung unseres Anteils am Projekt steht unmittelbar bevor.
Wohnraum für Geflüchtete
Ein Schwerpunkt des Gesamtprojekts war es, dringend benötigten Wohnraum für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive zu schaffen. Unsere Baugenossenschaft -erstellte in einem ersten Bauabschnitt 22 Duplex-Häuser mit 44 Wohnungen. Die öffentlich geförderten Wohnungen wurden Anfang 2020 zeitlich befristet an „fördern und wohnen“ vermietet, einen Dienstleister der Freien und Hansestadt Hamburg, der die Unterkünfte Flüchtlingen zur Verfügung gestellt hat.
Voraussichtlich Mitte 2025 werden die ersten Wohnungen an die Bergedorf-Bille zurückgegeben. Sie werden dann renoviert, unseren modernen Standards angepasst und gehen anschließend in die Vermietung an unsere Mitglieder.
Frei finanzierte Wohnungen
In einem zweiten Bauabschnitt wurden mit eigenen Mitteln weitere 36 Häuser ausschließlich für unsere Mitglieder errichtet. Seit September 2021 wurden in drei Teilabschnitten 33 Duplex- und drei Reihenhäuser mit insgesamt 69 zeitgemäßen Wohnungen gebaut.
Die Duplex-Häuser bieten im Erdgeschoss eine 2-Raum-Wohnung mit Terrasse. In der ersten und zweiten Etage befindet sich eine Maisonette-Wohnung mit 3 bzw. 4 Räumen und einer großzügigen Dachterrasse. Die etwas schmaleren Reihenhäuser verfügen über 5 Räume, Terrasse und Dachterrasse. Besonders ist die gelungene Kombination aus Nähe zur Natur und guter Anbindung an die städtische Infrastruktur. Die Jenfelder City ist schnell erreichbar und der Öjendorfer See und Park bieten großen Freizeitwert.
Planmäßig werden die Häuser des letzten Teilabschnitts im August 2024 an uns übergeben. Mitte September findet die Schlüsselübergabe an die glücklichen neuen Nutzer*innen statt.
Schmuckes Haus mit viel Geschichte
Das Krügersche Haus an der Bergedorfer Straße gilt als das älteste noch weitestgehend erhaltene Wohngebäude von Geesthacht. Heute ist es ein städtischer Kulturstandort.
Das Krügersche Haus beherbergt heutzutage das Lokalmuseum und die Tourist-Information Geesthachts.
Geesthacht feiert in diesem Jahr 100 Jahre Stadtrecht. 1924 stand das schmucke Fachwerkhaus an der Bergedorfer Straße bereits seit mehr als 200 Jahren: Das Krügersche Haus wurde in seinen Grundzügen um 1725 erbaut. Es gilt als das älteste noch erhaltene Wohngebäude Geesthachts und ist damit ein ganz besonderer Zeitzeuge der Stadtgeschichte.
Erbaut als einfache Kate nach dem Typ des Niederdeutschen Hallenhauses von Joachim Johann Reimers, einem Holzhändler und Zimmermann, wurden am Haus im 18. Jahrhundert noch ein nördlicher Flügel und später auch ein südlicher Wohnteil angebaut. Dadurch entstand eine markante Fassade, die bis heute erhalten geblieben ist.
1819 kaufte Carsten Peter Krüger, dessen Ehefrau aus der Familie des Erbauers stammte, das Haus. Die Familie Krüger lebte mehr als ein Jahrhundert in dem Fachwerkhaus, bevor sie 1935 nebenan in das neue Haupthaus zog und ihren ehemaligen Wohnsitz als Lagerraum nutzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg aber zog erneut Leben ein, als es für einige Zeit zur neuen Heimat von vier Flüchtlingsfamilien wurde.
Seit 1968 steht das Haus unter Denkmalschutz. Es ist bis heute im Besitz der Nachfahren der Familie Krüger. Gemietet von der Stadt, ist es seit 1988 ein Kulturstandort: Neben der Tourist-Information beherbergt es auch das „GeesthachtMuseum!“. Derzeit gibt es wechselnde Ausstellungen im Erdgeschoss und auch im nicht barrierefreien Zwischengeschoss, wie etwa zu Fotografien von alten Bäumen des Sachsenwalds, dem größten Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Die Dauerausstellung der Stadt soll neu aufgebaut werden.
INFO
Krügersches Haus,
Bergedorfer Straße 28,
21502 Geesthacht.
Telefon: 04152/13 14 00,
E-Mail: touristinfo@geesthacht.de,
Internet: www.geesthacht-tourismus.de.
Öffnungszeiten:
April bis September:
Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr,
Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Oktober bis März:
Montag bis Samstag von 11 bis 17 Uhr,
Sonntag 11 bis 17 Uhr (nur bei Sonderausstellungen).
Laternenumzüge
Große Umzüge, die wir gern unterstützen.
Das Show Musikkorps AHOY Hamburg und der Spielmannszug Tonndorf Lohe begleiten den Umzug der Freiwilligen Feuerwehr Bille.
I
n Lohbrügge veranstaltet der Bürgerverein Lohbrügge e.V. ein großes Laternenfest. Der Laternenumzug wird von vier Spielmannszügen begleitet. Am Samstag, 21. September 2024 um 19:00 Uhr beginnt der Umzug durch den Stadtteil ins Grüne Zentrum an folgenden Standorten: 1) Lohbrügger Markt, 2) Grandkoppel, 3) Schule Max-Eichholz-Ring, 4) Bensrade. Die Umzüge enden auf der Wiese beim Parktantenhaus. Um ca. 20:30 Uhr findet dort ein abschließendes Feuerwerk statt.
In Bergedorf lädt die Freiwillige Feuerwehr Bille mit zwei Spielmannszügen zum traditionellen Laternenumzug durch das Bergedorfer Villenviertel ein. Abmarsch ist am Freitag, 27. September 2024 um 19:00 Uhr beim Feuerwehrhaus Chrysanderstraße 2d. Dort endet der Umzug auch. Die Gäste können sich anschließend die Fahrzeuge der Feuerwehr anschauen.
In Nettelnburg und Allermöhe wird vom SV Nettelnburg/Allermöhe von 1930 e.V. (SVNA) einer der schönsten Laternenumzug Hamburgs organisiert. Am Samstag, 28. September 2024 um 19:15 Uhr starten mehrere Umzüge von unterschiedlichen Standorten. Zum Abschluss des Sternenmarsches findet um ca. 21:00 Uhr ein Feuerwerk über dem Sportplatz Katendeich statt. Die Startpunkte sind: 1) Wiesnerring (Kehre bei KiTa Nr. 35), 2) Nettelnburger Str./Katendeich, 3) Nettelnburger Str./Klaus-Schaumann-Str., 4) Sportplatz Henriette-Herz-Ring (Parkplatz), 5) & 6) Nettelnburger Kirchweg/Bugenhagen Kirche.
Die Stiftung hat
ein neues Team
Sarah Lena Goos und Sophie-Kristin Raetz (v.l.)
S
eit 1. März 2024 freuen wir uns über zwei junge Kolleginnen im Team der Stiftung.
Sarah Lena Goos ist die neue Ansprechpartnerin für die Bergedorf-
Bille-Treffpunkte. Sie nimmt gerne Ihre Anfragen zur Nutzung der Räume entgegen und kümmert sich um die Schlüsselvergabe. Darüber hinaus ist sie in administrative und organisatorische Prozesse der Stiftung eingebunden.
Sie bringt langjährige Erfahrung im Projektmanagement mit. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich in der Hamburger Obdachlosenhilfe und ist Mitbegründerin und Vorständin des Hamburger Gabenzaun e.V. Die Kommunikation mit den engagierten Ehrenamtlichen rund um die Treffpunkte, aber auch die Abwechslung im Arbeitsalltag bereiten ihr viel Freude. In ihrer Freizeit findet sie Ruhe und Ausgleich in ihrem Kleingarten oder bei ausgedehnten Spaziergängen mit ihrem Hund.
Sophie-Kristin Raetz betreut das neue Projekt „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg“. Sie hat in Jena ihren Bachelor in Politikwissenschaft und Psychologie absolviert und zog für ihren Master in Interdisziplinäre Public und Nonprofit Studien nach Hamburg. Erste Erfahrungen im Projektmanagement sammelte sie in der Joachim Herz Stiftung.
Der Einstieg in die Bergedorf-Bille-
Stiftung war für Sophie-Kristin spannend. Sie hat sich schnell in das junge, kleine Team eingefunden und freut sich über die Verantwortung, die sie für das neue Projekt trägt. Besonders schätzt sie den Freiraum für ihre eigenen Ideen.
In ihrer Freizeit schwimmt sie gerne und arbeitet seit 2015 im Sommer als Rettungsschwimmerin an der Ostseeküste. Reisen ist ihre große Leidenschaft und sie nutzt jede Gelegenheit, um neue Länder und Kulturen zu entdecken.
KONTAKT
Sophie-Kristin.Raetz@bergedorf-bille.de,
040 / 72 56 00-491
Sarahlena.Goos@bergedorf-bille.de,
040 / 72 56 00-65
MÄNGEL IN DEN TREFFPUNKTEN?
Möchten Sie uns etwas mitteilen bezüglich der Reinigung der Treffpunkte? Haben Sie Beschädigungen festgestellt oder sind in den Räumen Reparaturen nötig? Dann wenden Sie sich bitte an den Technischen Service der Baugenossenschaft unter:
service@bergedorf-bille.de oder
040 / 72 56 00-50
Was wächst denn da?
Gärtnern macht Spaß – und stärkt die Gemeinschaft!
Seit März 2024 gibt es im Dünenweg eine fleißige Gärtnergruppe, die sich auf unserem Nachbarschaftsacker betätigt. Hier gedeihen Tomaten, Zucchini und Möhren, Pflücksalat und Mangold – frische Zutaten für ein leckeres Essen. Bei Bedarf stehen fachkundige Kollegen aus der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille mit Rat und Tat zur Seite.
Die Gruppe freut sich weiterhin über Zuwachs! Wenn Sie Lust auf gemeinschaftliches Gärtnern haben, stoßen Sie gern dazu. Das Projekt steht allen Interessierten offen. Um den nächsten Termin zu erfahren, melden Sie sich einfach bei uns: stiftung@bergedorf-bille.de
Ein voller Erfolg:
Aktionswochen „Bergedorf blüht für Demokratie“
Die Sonne strahlt über Bergedorf und an vielen Orten blühen bunte Blumen im Zeichen der Demokratie. Das „Netzwerk Bergedorf – für Demokratie und Zusammenhalt“ wächst und wirkt weiterhin im gesamten Bezirk.
Im Rahmen der Aktionswochen haben Engagierte mit einem eigens verfassten, parteipolitisch neutralen Flugblatt für eine hohe Beteiligung bei den Bezirks- und -Europawahlen geworben. Sie waren auf Flohmärkten und Straßenfesten unterwegs und haben insgesamt 8.000 Flugblätter verteilt.
Am 16. Mai hat eine fleißige Gruppe von kleinen und großen Gärtner*innen die Blumenbeete vor der St. Petri und Pauli-Kirche farbenfroh bepflanzt, unzählige Gießkannen geschleppt und die erste Plakette mit dem „Bergedorf blüht für Demokratie“-Motiv angebracht. Zahlreiche weitere Plaketten finden seither ihren Platz an Blumenbeeten und Gartenzäunen in Bergedorf.
Zum Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai zogen die Engagierten durch die Bergedorfer Fußgängerzone, verteilten Buchexemplare und verschenkten Buttons und Aufkleber.
Das Netzwerk setzt sich auch in Zukunft für Demokratie und Zusammenhalt ein und freut sich über weitere Mitstreiter*innen. Möchten Sie mitmachen? Dann melden Sie sich per E-Mail unter
info@netzwerk-bergedorf.de
Wir tun was gegen Einsamkeit!
Neues Projekt der Bergedorf-Bille-Stiftung
Einsamkeit kann jeden treffen. Ältere sind besonders gefährdet, aber auch junge Menschen sind vermehrt betroffen. Mit unserem Projekt „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg“ möchten wir auf das gesamtgesellschaftlich relevante Thema aufmerksam machen und aktiv dagegen vorgehen.
Wir initiieren eigene Aktionen und Projekte, mit denen wir möglichst viele Menschen erreichen und dazu ermuntern wollen, unsere „Mission“ zu unterstützen. Den Auftakt bildeten ein Mitbring-Brunch am Tag der Nachbarn in Mümmelmannsberg und die Aktion „Lust auf Kuchen zu zweit?“ im Juni 2024.
Unser Ziel ist es, präventive Maßnahmen zu entwickeln und Vereinsamung und Einsamkeit in Hamburg nachhaltig entgegenzuwirken. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir uns mit anderen Organisationen und Trägern zusammentun. Mit dem „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg“ bauen wir ein vielfältiges Netzwerk von Hamburger Akteuren aus allen Sektoren auf.
Für Ende 2024 ist eine zentrale Kick-
off-Veranstaltung geplant, um möglichst viele Institutionen zusammen- und in Austausch zu bringen. Neben den großen Trägern aus der Wohlfahrtspflege sind das auch kleine und große zivilgesellschaftliche Initiativen und die öffentliche Verwaltung. Daraus soll ein regelmäßiger Austausch von Expert*innen aus der Praxis, aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik entstehen.
Haben Sie Interesse, Teil des Bündnisses und mit uns gemeinsam aktiv zu werden? Wir freuen uns!
Alle Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf unserer Homepage:
Und auf Social Media:
DANKE
Das Projekt
„Bündnis gegen
Einsamkeit in Hamburg“ wurde ermöglicht durch eine großzügige Spende des Vereins Freundeskreis Oberaltenallee e.V. Vielen herzlichen Dank! Dem Quartiersrat Neuallermöhe und dem Stadtteilverein Lohbrügge danken wir für die Unterstützung bei der Aktion „Lust auf Kuchen zu zweit?“.
Ankündigungen der Stiftung
Sie suchen noch eine Förderung? Wir suchen tolle Projektideen!
Die Bergedorf-Bille-Stiftung unterstützt und fördert im Sinne ihrer Satzung
Projekte, die einen der folgenden Zwecke verfolgen:
- Förderung der Jugendhilfe
- Förderung der Altenhilfe
- Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens
- Verfolgung mildtätiger Zwecke
Wir können Projektvorhaben mit Zuschüssen unterstützen, deren Umsetzung in den Quartieren der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Bergedorf-Bille erfolgt.
Sie haben eine Idee? Dann melden Sie sich bei cornelia.springer@bergedorf-bille.de!
Wir beraten Sie bei der Antragstellung.
Das Antragsformular und weitere Informa-tionen finden Sie auf der Homepage:
Hamburger Stiftungstage 2024:
Vielfalt vereint
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Bergedorf-Bille-Stiftung am Programm der Hamburger Stiftungstage. Merken Sie sich schon jetzt den Zeitraum vor. Zwischen dem 6. und 14.9.2024 finden unter dem Motto „Vielfalt vereint“ in ganz Hamburg Veranstaltungen statt. Alle Informationen finden Sie im Internet:
Stiftung in den Sozialen Medien
Nicht alle Termine können wir in der „bei uns“ unterbringen. Daher besuchen Sie bitte regelmäßig unsere Homepage. Dort finden Sie immer unsere aktuellen Veranstaltungen: www.bergedorf-bille-stiftung.de
Auch auf Facebook und Instagram kündigen wir unsere Events an und berichten von Aktionen der Stiftung. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Aktivitäten verfolgen:
Übrigens möchten wir auf den Social-Media-Kanälen auch über das nachbarschaftliche Zusammenleben in den Quartieren und über die Angebote in den Bergedorf-Bille-Treffpunkten berichten. Haben Sie ein Thema für uns? Dann melden Sie sich unter
stiftung@bergedorf-bille.de
Noch Plätze frei:
Rehasport im Binnenfeldredder
Jede Woche am Mittwoch, 10:15–11:00 Uhr trainiert eine kleine Gruppe eifrig mit Trainer Walid Rachid im Bergedorf-Bille-Treffpunkt Binnenfeldredder 40c. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation mit der TSG Bergedorf und hoffen, dass die Gruppe weiter wächst.
Möchten Sie ebenfalls mitmachen? Sie brauchen nur ein Rezept von Ihrem Arzt und die Bestätigung Ihrer Krankenkasse – und schon kann es losgehen. Melden Sie sich bei Interesse unter der Telefonnummer 040 / 72 56 00-65.
Hamburger Helden
Musik ist für alle da
Wie traurig wäre es, wenn die Lebenssituation der Eltern Kinder davon abhielte, ihre Liebe zu Instrumenten zu entdecken? Die Initiative JeKi (Jedem Kind ein Instrument) baut Barrieren ab und ermöglicht Kids das Erleben von Orchesterinstrumenten. Das Programm ist einzigartig in Deutschland, seit den Sommerferien sind noch mehr Schulen mit von der Partie.
Zahlen erzählen
So heizt Hamburg
Der Anteil fossiler Energieträger wie Erdgas und Öl in unserer Stadt sinkt. Derweil steigen dieAnteile von Fernwärme und Strom – auf einen theoretisch erfreulichen Anteil von 40,7 Prozent
358.000
der gut eine Million Hamburger Wohnungen werden derzeit mit Gas beheizt. 2019 waren es noch 364.000. Das Durchschnittsalter der Gaszentralheizungen liegt bei 11,3 Jahren
544.000
Hamburger Wohnungen wurden im Jahr 2023 mit leitungsgebundener Wärme versorgt. Der Anteil von Kohle bei der Produktion von Fernwärme liegt allerdings derzeit immer noch bei 69 Prozent.
15 Jahre
alt ist in Hamburg im Durchschnitt eine Heizung. -Am ältesten sind Ölheizungen mit durchschnittlich 21,4 Jahren. Damit gehören Hamburgs Ölheizungen zu den ältesten in Deutschland.
Die CO2-Abgabe
ist eine Abgabe auf den Ausstoß von Treibhausgasen – insbesondere Kohlendioxid (CO2) –, der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Kohle entsteht. Je geringer die CO2-Emission ist, desto geringer ist die entsprechende Abgabe: Bei einer ausschließlich mit Solarstrom betriebenen Wärmepumpe läge sie bei null Euro. Weniger einfach ist die Rechnung für Mieter und Vermieter, deren Gebäude mit Fernwärme versorgt werden. Sie sind abhängig vom Energiemix bei der Produktion von Fernwärme. Je höher dabei der Anteil von Kohle oder anderer fossiler Energieträger ist, desto höher ist die CO2-Abgabe. In Hamburg liegt der Kohleanteil bei der Fernwärme derzeit bei 69 Prozent, was eine verhältnismäßig hohe Abgabe verursacht. 2023 wurde ein Zehn-Stufen–Modell eingeführt, nach dem die CO2-Abgabe für Raumwärme einschließlich Warmwasser zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt wird. Die Aufteilung basiert auf dem energetischen Zustand des Gebäudes, dem Verbrauchsverhalten der Nutzer und der CO2-Last des Energieträgers.
„Wir reparieren, wo es Sinn macht“
„bei uns“: Klimaschutz und bezahlbares Wohnen – geht das zusammen?
Peter Kay: Das geht weder beim Neubau noch beim Bestand zusammen.
Warum?
Aufgrund der gestiegenen Baukosten, hoher Zinsen und kostentreibender Klimaschutzauflagen ist die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gewährleistet. Wirtschaftlichkeit ist aber für Genossenschaften überlebensnotwendig. Unsere Einnahmen kommen allein aus den Kaltmieten unserer Mitglieder. Daraus müssen alle Aufwendungen für die Bewirtschaftung und das Eigenkapital für Investitionen generiert werden.
Was hat die Bedingungen so erschwert?
Die Corona-Pandemie, die zu Lieferengpässen beim Material und zu Personalmangel führte. Hinzu kommt der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der sich indirekt auch gegen die westlichen Unterstützer aus der EU richtet. Als Folge wurden Energie und Rohstoffe teurer und knapper. Das hat über eine hohe Inflation zur Destabilisierung der westlichen Wirtschaft geführt.
Wie wird Neubau bezahlbar?
Die Preisentwicklung der vergangenen Jahre lässt es nicht mehr zu, den Bau von Wohnungen verlässlich zu kalkulieren. Wir brauchen dynamisierte Subventionen, also öffentliche Mittel, die steigen, wenn die Baukosten während der Bauzeit steigen. Nur so ist das Risiko für die Bauherren zu begrenzen.
Wo muss gespart werden?
Wir müssen uns von dem Standard verabschieden, den wir lieb gewonnen haben. Also: weniger Aufzüge, weniger Schallschutz, Verzicht auf Loggien und stattdessen Balkone bauen sowie die Reduzierung der Zahl der Steckdosen.
Peter Kay,
Vorstand der Baugenossenschaft
freier Gewerkschafter eG (bgfg)
Welche staatlichen Vorgaben sind am teuersten?
Die hohen energetischen Anforderungen an die Gebäudehülle, der überdimensionierte Schallschutz und die ausufernde technische Gebäudeausrüstung bei Lüftung, Heizung und Warmwasserversorgung.
Wie sieht es im Bestand aus?
Die Teuerungsdramatik hat die Bestandswohnungen längst erfasst. Die Kosten für die Instandhaltung sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen. Bei den Nutzungsgebühren sieht es anders aus. Das passt nicht zusammen.
Was muss die bgfg investieren, um bis 2045 klimaneutral zu sein?
Ich fürchte, dass wir das unter den gegebenen Bedingungen bis 2045 nicht schaffen werden. Voraussetzung wäre, dass wir zu 100 Prozent erneuerbare Energie beziehen – und zwar zu einem Preis, den wir heute für fossile Energie bezahlen. Das aber ist das Problem. Wir könnten fossiles Gas durch Biogas ersetzen. Derzeit kostet Biogas aber zehn Mal mehr als fossiles Erdgas. Das würde dazu führen, dass unsere monatlichen Heizkosten von derzeit 1,30 Euro auf 13 Euro steigen.
Wie viele Ihrer Wohnungen müssten grundlegend saniert werden?
Die bgfg baute 1922 die erste Wohnanlage. Der gesamte Bestand unserer Genossenschaft entstand in 102 Jahren, wurde im Krieg bis auf wenige Hundert Wohnungen zerstört und wieder aufgebaut. Viele unserer Backsteinwohnanlagen, die ursprünglich in den 20er-Jahren errichtet wurden, insbesondere in Barmbek und auf dem Dulsberg, sind in Wahrheit Wiederaufbau-Bauten aus den 50er-Jahren. Nur die Außenmauern blieben erhalten. Heute stehen diese Wohnanlagen unter Denkmalschutz, was eine energetische Sanierung unmöglich macht.
Welche Auswirkungen hätten die Sanierungskosten auf die Mieten?
Bislang haben wir bei unseren Wohnanlagen unter Nutzung von verschiedenen öffentlichen Förderprogrammen der IFB Hamburg Modernisierungspakete geschnürt, die in der Regel die Gebäudehülle und Heizung sowie Bad und Küche umfassten. Solche Maßnahmen erfordern heute in der Regel 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Von den 3.000 Euro verschlingen Gebäudehülle und Heizung etwa 2.000 Euro. Ohne Fördermittel würde das dazu führen, dass die Mieten um acht bis zwölf Euro pro Quadratmeter erhöht werden müssten. Aber auch die dafür erforderlichen Fördermittel sind endlich.
Wie sieht Ihr Pragmatismus bei der -Energiewende aus?
Wir reparieren, wo es Sinn macht, und investieren, wo es wirtschaftlich ist – damit auch in Zukunft genug Reserven für Krisen und künftige Anforderungen da sind. Das Vermögen bleibt in der Solidargemeinschaft Genossenschaft und steht den Mitgliedern zu – nicht der Allgemeinheit oder der Stadt Hamburg.
Digitales Kreuzworträtsel
Miträtseln und gewinnen
Auf diesen Seite dürfen sich Groß und Klein amüsieren und gemeinsam knobeln. Mit ein bisschen Glück kann sogar etwas Tolles gewonnen werden. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir eine Heißluftfritteuse von Tefal – und der nächste Familienabend mit Pommes & Co. ist gesichert.
So nehmen Sie teil:
1. Das Rätsel komplett ausfüllen
2. Über den anschließend eingeblendeten Link das Lösungswort angeben.
Einsendeschluss ist der 30.11.2024